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Zinslose Darlehen möglich, A-fonds-perdu-Beiträge werden geprüft

Die aufgrund der Coronakrise finanziell arg gebeutelten Schweizer Profi-Klubs können per 1. Dezember beim Bund zinslose Darlehen beantragen.

Agentur
sda
04.11.20 - 14:45 Uhr
Sport
Volle Stadien sind derzeit nicht möglich, was den Klubs grosse Mindereinnahmen beschert.
Volle Stadien sind derzeit nicht möglich, was den Klubs grosse Mindereinnahmen beschert.
KEYSTONE

Der Bundesrat verabschiedete eine entsprechende Verordnung. Auch A-fonds-perdu-Beiträge werden von der Regierung geprüft.

Bis zu 350 Millionen Franken - je 175 Millionen für die Jahre 2020 und 2021 - stellt der Bund wie angekündigt den Schweizer Klubs als zinslose Darlehen zur Verfügung, damit der Spielbetrieb in den höchsten Schweizer Ligen sichergestellt werden kann.

Neben den Klubs aus den professionellen Ligen im Fussball (Super und Challenge League) und Eishockey (National und Swiss League) können auch Klubs aus semiprofessionellen Mannschaftssportarten wie Basketball, Handball, Unihockey, Volleyball sowie Fussball und Eishockey der Frauen Unterstützung beantragen. Die Bedingung ist, dass die Vereine jeweils in der höchsten Liga spielen.

Die Klubs können bis Ende 2021 zinslose Darlehen in der Höhe von insgesamt einem Viertel ihres Betriebsaufwands der Saison 2018/19 beantragen. Dafür müssen sie Sicherheiten in der Höhe von 25 Prozent des Darlehens leisten. Spätestens nach zehn Jahren müssen die Darlehen zurückbezahlt sein. Schaffen es die Klubs nicht, diese innerhalb von drei Jahren zurückzuzahlen, müssen die Löhne um einen Fünftel gekürzt werden.

Aufgrund der wirtschaftlich schwierigen Situation der Klubs prüft der Bundesrat auch die Gewährung von A-fonds-perdu-Beiträgen an Profi-Klubs. Das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) wurde beauftragt, bis im Dezember ein «Aussprachepapier» zu erarbeiten. Für den Breitensport sprach der Bund A-fonds-perdu-Beiträge von je 100 Millionen Franken für die Jahre 2020 und 2021.

Aufgrund der Coronavirus-Pandemie dürfen derzeit keine Sportveranstaltungen vor mehr als maximal 50 Zuschauern stattfinden. Zuschauer- und Gastronomie-Einnahmen bilden bei vielen professionellen- und semiprofessionellen Klubs in der Schweiz die wirtschaftliche Basis.

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