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Cupfinal: Davos gegen Devos

Am Sonntag greift der HC Davos im Cupfinal in Lausanne gegen den unterklassigen HC Ajoie nach dem ersten Titel seit fast fünf Jahren. Wie bereits vor zwei Jahren die SCRJ Lakers sind auch die Jurassier ein potenzieller Stolperstein – nicht zuletzt dank eines kongenialen Sturmduos.

Südostschweiz
01.02.20 - 04:30 Uhr
Eishockey
Ajoies Philip-Michaël Devos (rechts) ist in der Swiss League an mehr als zwei Toren pro Spiel beteiligt.
Ajoies Philip-Michaël Devos (rechts) ist in der Swiss League an mehr als zwei Toren pro Spiel beteiligt.
KEYSTONE

Das Ziel ist klar: Der HC Davos will bei der siebten Ausgabe des 2014 wiedereingeführten Schweizer Cups erstmals triumphieren. Gegen den Swiss-Ligisten Ajoie ist das Team von Trainer Christian Wohlwend klarer Favorit. Und dennoch wird die Partie am Sonntag im neuen Stadion des HC Lausanne alles andere als ein Selbstläufer sein. Zu präsent sind den meisten HCD-Spielern noch die Erinnerungen an das Fiasko vor zwei Jahren. Von den damals ebenfalls unterklassigen SCRJ Lakers wurden die Davoser mit dem Resultat von 2:7 regelrecht gedemütigt.

Fand der Cupfinal damals in der Heimstätte der Lakers statt, wird er heuer auf neutralem Boden in Lausanne ausgetragen. Es fehlt in Ajoies Stadion in Pruntrut an Komfort für die VIP-Gäste und an der nötigen Infrastruktur für die TV-Produktion. «Es hilft sicher, dass das Spiel auf neutralem Boden stattfindet», sagt HCD-Verteidiger Sven Jung (Interview unten), der bei der Finalniederlage 2018 gegen die SCRJ Lakers ebenfalls mit von der Partie war.

«Sie werden wie die Feuerwehr kommen.»

Wohl auch deswegen bildet sich Jung, der kommende Woche sein Länderspiel-Debüt feiern wird, auf die klar Davos zugesprochene Favoritenrolle nichts ein. «Sie werden wie die Feuerwehr kommen. Es wird für sie das Spiel der Saison sein», so der 25-Jährige. Auf dem Weg in den Final hat Ajoie mit Lausanne (4:3 n.V.), den ZSC Lions (6:3) und Biel (4:3) bereits drei National-League-Team überrumpelt.

Ajoie hofft auf ihre Frankokanadier

Einen besonders grossen Anteil an diesen Siegen hatten die beiden Spieler, die das Team von Trainer Gary Sheehan tragen: Jonathan Hazen und Philip-Michaël Devos. 23 Skorerpunkte sammelten die beiden in vier Cup-Spielen. Ebenso eindrücklich lesen sich die Statistiken der beiden Frankokanadier, die vor viereinhalb Jahren aus der Hockeyprovinz Italien in den Jura wanderten, in der Swiss League. Hazen realisierte in bisher 35 Meisterschaftsspielen 77 Skorerpunkte, Devos in 41 Spielen gar deren 94. Das sind 2,29 Skorerpunkte pro Spiel.

«Davos gegen Devos» muss also die treffende Überschrift vor dem Cupfinal lauten. Denn hat der HCD das kongeniale Sturmduo des HC Ajoie im Griff, stehen die Chancen auf den ersten Titelgewinn seit fast fünf Jahren trotz aller Vorsichtsparolen ausgezeichnet. (krt)

Sven Jung vor dem Cupfinal gegen Ajoie

Radio Südostschweiz, 30.01.2020
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