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Davoser Rumpfteam unterliegt dem Leader

Fünf abwesende Offensivkräfte sind zu viel gegen den Leader: Ein arg dezimierter HC Davos bleibt gegen Zug ohne Chance und verliert mit 2:7.

Roman
Michel
20.02.21 - 22:32 Uhr
Eishockey
SCHWEIZ EISHOCKEY DAVOS ZUG
Au Backe: Robert Mayer konnte einem Leid tun. Hier nach dem siebten Gegentreffer.
KEYSTONE

Jugend forscht beim HCD! Weil gleich fünf Offensivspieler verletzt oder krank ausfallen, müssen die Jungen ran. Canova, Lutz und Russo – das Trio bringt es zusammen gerade einmal auf 19 National-League-Partien. Verunsichern lassen sich die Bündner dadurch nicht. Corvi hat schon früh die Möglichkeit den HCD in Führung zu bringen, verpasst aber aus kurzer Distanz. So fallen die Tore bald einmal auf der anderen Seite. Thorell und Senteler bringen die Gäste bis zur ersten Pause mit 2:0 in Führung. Im Mitteldrittel schaltet der EVZ nochmals einen Gang höher. Der HCD kommt kaum mehr über die neutrale Zone hinaus, wird immer wieder im eigenen Drittel eingeschnürt. Die Folge: Der EVZ baut in schöner Regelmässigkeit seine Führung aus. Bis zur Spielmitte stehts bereits 0:5 aus Davoser Sicht. Immerhin zeigt der HCD danach Charakter. Egli gelingt der erste Treffer, Marc Wieser trifft später die Latte, Corvi macht in Überzahl das 2:5. Das wars dann aber auch schon mit dem Davoser Aufbäumen. Die letzten beiden Treffer der Partie gehören nochmals den Gästen, die dank dem 7:2 den ersten Sieg im dritten Direktduell mit dem HCD in dieser Saison feiern.

Die Tore 🎯
9. Minute: Erik Thorell, 0:1. Die Zuger kombinieren sich bei einem Konter durch die Davoser Reihen. Einen abgelenkten Schuss von Martschini lässt Mayer nach vorne abprallen. Thorell schiebt ein.

13. Minute: Sven Senteler, 0:2. Fünf Sekunden dauert das Powerplay des EVZ bloss – und schon liegt die Scheibe im Tor. Herrlich wie Thorell auf Senteler zurücklegt.

23. Minute: Tobias Geisser, 0:3. Der HCD kann nicht befreien, kommt immer stärker unter Druck. Schlisslich ist es Geisser, der die Scheibe humorlos in den Maschen versenkt.

25. Minute: Yannick Zehnder, 0:4. Jetzt wirds richtig bitter. Die Davoser kommen zwei Mal einen Schritt zu spät – Zehnder bedankt sich mit dem vierten Zuger Treffer.

31. Minute: Jérôme Bachofner, 0:5. Diaz schiesst Bachofner ab, die Scheibe kullert zum fünften Mal über die Line.

37. Minute: Chris Egli, 1:5. So glücklich der Treffer zuvor, so glücklich auch dieser. Egli lenkt einen Schuss von Nussbaumer mit dem Fuss ins Tor. Eine Kickbewegung ist es nicht.

46. Minute: Enzo Corvi, 2:5. Der passt millimetergenau. Corvi versenkt die Scheibe im Powerplay im Lattenkreuz.

47. Minute: Jan Kovar, 2:6. Die prompte Antwort der Zuger. Wieder kommen sie mit Tempo ins gegnerische Drittel, Kovar verwertet das Zuspiel von Klingberg.

50. Minute: Carl Klingberg, 2:7. Stoop rammt seinen Gegenspieler in seinen eigenen Goalie, sodass Mayer das Gleichgewicht verliert. Leichte Aufgabe für Klingberg.

Der Aufreger 😲
"Der Nachwuchs ist unsere Zukunft, die Fans unser Rückgrat und Eishockey unser Leben" – nach dem ersten Bully ziehen sich die Spieler beider Teams auf die Spielerbank zurück und protestieren mit einem Transparent gegen die geplanten Reformen. Eine schweizweite Aktion: Auch in den anderen Stadien wird gestreikt.

Der Beste 👍🏼
Enzo Corvi. Der "Ersatz-Topskorer" ist extrem bemüht. Rackert hinten und vorne. Wenns vor dem Zuger Tor gefährlich wird, dann hat er meist seinen Stock im Spiel. Sein Treffer zum 2:5? Eine Augenweide.

Der Schlechteste 👎🏼
Die Davoser Verteidigung kann einem Leid tun an diesem Abend... oft einen Schritt zu spät gegen die schnellen Zuger.

Ausblick 🔜
Nach dem Leader kommt das Schlusslicht. Am Dienstag empfängt der HCD die SCL Tigers zum dritten Heimspiel in Serie.

Roman Michel ist Leiter Sport. Er arbeitet als Sportreporter und -moderator bei TV Südostschweiz. Weiter schreibt er für die gemeinsame Sportredaktion der Zeitung Südostschweiz und suedostschweiz.ch. Roman Michel studierte Journalismus und Organisationskommunikation und arbeitet seit 2017 für die Medienfamilie Südostschweiz. Mehr Infos

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