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Stimmen zum Tod von Köbi Kuhn

Mit dem Tod von Köbi Kuhn verliert der Schweizer Fussball eine seiner prägendsten Figuren. Abschiedsworte von Wegbegleitern widerspiegeln den grossen Respekt gegenüber dem verstorbenen Ex-Naticoach.

Agentur
sda
26.11.19 - 21:45 Uhr
Fussball
Köbi Kuhn war in der Schweiz ein Volksheld
Köbi Kuhn war in der Schweiz ein Volksheld
KEYSTONE/LAURENT GILLIERON

«Wir sind sehr traurig», liess sich Ancillo Canepa, Präsident von Kuhns Herzensklub FC Zürich zitieren. Gemeinsam mit seiner Frau Heliane hatte Ancillo Canepa Kuhn vor wenigen Wochen noch im Spital besucht. «Wir hofften, dass er sich bald wieder erholen würde. Er machte auf uns einen so zuversichtlichen Eindruck», schrieb Canepa auf der Vereinswebsite. Kuhn sei Canepas «fussballerisches Idol» gewesen und habe den FCZ während vieler Jahre geprägt.

«Die Fussball-Familie verliert einen der ihren», liess sich SFV-Präsident Dominique Blanc auf der Verbandshomepage zitieren. «Für uns war er eine Ikone, auch ausserhalb des Spielfelds», so Blanc über den früheren U21- und A-Nationaltrainer, der 2009 zum SFV-Ehrenmitglied ernannt worden war. «Köbi Kuhn hat unseren Fussball und seine Werte ausgestrahlt. In einem gewissen Sinne standen ihm alle nahe. Wir danken ihm aus tiefstem Herzen dafür, was er für unseren Sport geleistet hat,» betonte Blanc.

Pierluigi Tami, der Direktor des Nationalteams, blickt auf «viele schöne Momente» mit Kuhn zurück, «etwa bei unserer Zusammenarbeit während der WM 2006 und der EM 2008. Er war eine ruhige und liebenswerte Person und hatte immer die richtigen Worte für alle parat. Ich bin glücklich, dass ich ihn kennen- und schätzen lernen durfte.»

«Ich bin sehr betroffen und traurig», sagte Alex Frei, der unter Kuhn sowohl in der U21 als auch im A-Nationalteam zum Einsatz kam, gegenüber Blick. «Er war eine sehr wichtige Bezugsperson in meinem ganzen Fussballerleben. Man hat einen Engel geschickt und bekommt einen Engel zurück.»

Stephan Lichtsteiner, der aktuelle Captain des Nationalteams, bezeichnete Kuhn als «stets angenehmen Trainer». «Es hat sehr Spass gemacht, unter ihm zu trainieren und zu spielen», erklärte der 35-Jährige.

In Anlehnung an Kuhns letzten Auftritt als Trainer der Schweiz verabschiedete sich der ehemalige Nationalverteidiger Philippe Senderos auf Twitter von seinem früheren Trainer mit den Worten «Merci Köbi». Im Anschluss an den 2:0-Sieg im abschliessenden Gruppenspiel der Heim-EM 2008 gegen Portugal - Kuhns letztem Spiel als Nationalcoach - hatten seine Spieler ein Transparent mit diesen Worten präsentiert.

Sion-Präsident Christian Constantin verabschiedete sich auf Twitter von einer «wunderbaren Person» und dem «leidenschaftlichen, ruhigen Mann, der die Schweiz zu einem Land gemacht hat, das im Fussball etwas zählt». Auch FIFA-Präsident Gianni Infantino sah in Kuhn nicht nur einen «grossartigen Fussballer und Trainer, er war vor allem ein liebenswerter Mensch mit einem grossen Fussball-Herzen.»

«Köbi Kuhn prägte als Spieler und Trainer den Schweizer Fussball wie kaum ein anderer», sagte Infantinos Vorgänger und der langjähriger Weggefährte von Kuhn, Sepp Blatter. «Vor allem stand für ihn immer der Mensch im Vordergrund. Er war eine Persönlichkeit und ein guter Freund! Er war bescheiden, ehrlich und volksnah. Seine Popularität strahlte weit über den Fussball hinaus.»

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