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Nach Rennabbruch und Neustart: WM-Punkte für Lüthi und Aegerter

Tom Lüthi (7.) wie Dominique Aegerter (12.) punkten beim GP von Österreich. Wegen schlimmen Unfällen müssen in Spielberg das Moto2- und auch das MotoGP-Rennen abgebrochen und neu gestartet werden.

Agentur
sda
16.08.20 - 15:13 Uhr
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Das Rennen der mittleren WM-Klasse musste zunächst in der 4. von 25 Runden von der Rennleitung mittels roter Flagge abgebrochen werden. Dies nachdem WM-Leader Enea Bastianini beim Beschleunigen aus einer Kurve von seinem Motorrad geschleudert worden war. Der Italiener konnte sich zwar in Sicherheit bringen, doch die Kalex blieb mitten auf der Strecke liegen.

Während die nachfolgenden Fahrer, unter ihnen der an Position 10 liegende Berner Tom Lüthi, dank schneller Reaktion heil an der Unfallstelle vorbeikamen, fuhr Hafiz Syahrin mit voller Wucht in Bastianinis Motorrad. Der Malaysier musste auf dem Circuit medizinisch versorgt und danach mit der Ambulanz ins Medical Center überführt werden. Gemäss seinem Team sei Syahrin mit schweren Prellungen davongekommen. Ohne Verletzungsfolgen zu Fall kamen zudem Edgar Pons und Andi Farid Izdihar. Der im hinteren Teil des Feldes fahrende Dominique Aegerter konnte den vielen auf der Strecke liegenden Trümmerteilen ausweichen.

Guter Neustart von Lüthi und Aegerter

Während gut einer halben Stunde musste die am Unfallort zusätzlich mit Öl verunreinigte Strecke wieder hergerichtet werden, ehe das verkürzte Moto2-Rennen neu gestartet werden konnte. Dabei gelangen Tom Lüthi (Kalex), der auf Position 6 vorstiess, und Dominique Aegerter, der sich gleich in die Top 15 verbesserte, gute Starts.

Routinier Lüthi erschien in der 2. Runde für kurze Zeit gar an vierter Position, ehe ihm in der Kurve vor der Start-Ziel-Geraden ein Fehler unterlief und er dadurch einige Ränge einbüsste. Letztlich klassierte sich der Emmentaler im fünften Saisonrennen auf dem 7. Platz, dem besten Resultat in seiner bislang enttäuschend verlaufenen Saison. Zu einer Top-3-Rangierung fehlten Lüthi rund fünf Sekunden. Der von Position 19 gestartete Aegerter, der bei NTS zum zweiten Mal den kranken Jesko Raffin ersetzte, hielt sich in Spielberg souverän in den Punkterängen.

Das von 25 auf 13 Runden verkürzte Rennen in Österreich gewann der Spanier Jorge Martin vor Luca Marini. Der Italiener übernahm vor seinem punktelos gebliebenen Landsmann Bastianini die WM-Führung (78:73). Dritter wurde der Deutsche Marcel Schrötter, der damit noch einiges deutlicher Aufwärtstendenz verriet als sein Teamkollege Lüthi.

Rennabbruch auch in MotoGP

Nach dem Moto2- musste im österreichischen Spielberg auch das MotoGP-Rennen abgebrochen werden. In der 8. von 28 Runden hatten sich auf einer Geraden bei hohem Tempo die zwei Motorräder von Franco Morbidelli und Johann Zarco berührt.

Sowohl der Italiener wie der Franzose stürzten - beide Motorräder flogen danach fast ungebremst über die Strecke und trafen weiter vorne fast noch andere Fahrer, die wegen der anstehenden Rechtskurve viel langsamer unterwegs waren. Vor allem Valentino Rossi und Maverick Viñales hatten grosses Glück, dass sie nicht von den herumfliegenden Trümmerteilen getroffen wurden. Zum Zeitpunkt des Abbruchs lag der spanische KTM-Fahrer Pol Espargaro in Führung, der dadurch beim Neustart die Pole-Position innehatte.

Doch im auf 20 Runden verkürzten Rennen schied Espargaro aus, den Sieg sicherte sich Andrea Dovizioso. Der 34-jährige Italiener, der tags zuvor verkündet hatte, dass er Ende Saison Ducati verlassen wird, triumphierte mit gut einer Sekunde Vorsprung vor dem Spanier Joan Mir (Suzuki) und dem Australier Jack Miller (Ducati). In der Gesamtwertung führt nach wie vor Fabio Quartararo. Der französische Yamaha-Fahrer, der in Spielberg nur Achter wurde, liegt noch mit elf Punkten Vorsprung vor dem heuer erstmals siegreichen Dovizioso (67:56).

Dupasquier wieder nicht in den Top 20

In der Moto3-Kategorie wartet Jason Dupasquier (KTM) auch nach seinem fünften GP-Einsatz weiter auf den ersten WM-Punkt. Der 18-jährige Freiburger klassierte sich im Grand Prix von Österreich in Spielberg mit 24 Sekunden Rückstand nur im 28. Rang.

Der Sieg ging an den WM-Leader Albert Arenas. Der KTM-Fahrer aus Spanien setzte sich im fünften Saisonrennen zum dritten Mal durch und führt die Gesamtwertung mit grossem Vorsprung an.

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