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Michael Suter: «Es war ein Jahr mit vielen Hochs und Tiefs»

Es passt zu diesem verrückten Jahr, dass das zweite Länderspiel der Schweizer Handballer in Tenero gegen Italien wegen Corona abgesagt werden musste. Nationaltrainer Michael Suter zieht Bilanz.

Agentur
sda
30.12.20 - 18:57 Uhr
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Michael Suter musste 2020 mit erschwerten Bedingungen umgehen, blickt aber optimistisch in die Zukunft
Michael Suter musste 2020 mit erschwerten Bedingungen umgehen, blickt aber optimistisch in die Zukunft
KEYSTONE/Ti-Press/Alessandro Crinari

«Es war ein Jahr mit vielen Hochs und Tiefs», sagte Suter im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Der Beginn war mit der ersten EM-Teilnahme der Schweizer seit 16 Jahren und dem Sieg gegen Polen (31:24) äusserst positiv - «das hat unsere Sportart nach vorne gepusht.» Dann aber fielen die WM-Playoffspiele gegen Island der Coronavirus-Pandemie zum Opfer, was die SHV-Auswahl um die Chance beraubte, erstmals seit 1995 an einer WM dabei zu sein.

Dass mit Polen und Russland zwei an der EM hinter den Schweizern klassierte Mannschaften eine Wildcard für die WM erhielten, «ist sportlich schwer zu akzeptieren», so Suter. «Resultatmässig gehören wir dorthin.» Die Schweizer belegten an der EM Platz 16 und 16 europäische Equipen sind in Ägypten am Start. Eine kleine Chance für die Schweizer auf die WM-Teilnahme gibt es allerdings noch, da sie das zweite Ersatzteam sind. «Wir wären bereit», sagte Suter.

Seit der EM-Endrunde im Januar bestritten die Schweizer bloss noch drei Länderspiele. Die Partien in der EM-Qualifikation in Dänemark (26:31) und Nordmazedonien (23:25) gingen verloren, am Dienstag bezwangen sie Italien in einem Testspiel 29:23. Normalerweise stünde nun der traditionelle Yellow-Cup in Winterthur an, und auch die am 8. und 9. Januar geplanten Duelle gegen Rumänien wurden abgesagt.

«Das ist für mich als Trainer sehr bedauerlich», erklärte Suter. In seinem Amt stehe ihm ohnehin wenig Zeit mit der Mannschaft zur Verfügung. «Ich brauche gemeinsame Tage, um junge Spieler einzubauen und das Team weiterzubringen. Von daher ist es schwierig.» Zwar ist nächste Woche ein Lehrgang mit internen Trainingspartien geplant, «das ist aber natürlich nicht vergleichbar mit Länderspielen. Sich zu beklagen, bringt jedoch nichts. Diese Mentalität haben wir in der Mannschaft. Wir machen das Bestmögliche aus den jeweiligen Situationen. Das jähe Ende des Lehrgangs im Tessin ist allerdings bezeichnend für dieses Jahr, das wir dennoch mit einem positiven Gefühl beenden.»

Die nächsten Ernstkämpfe stehen voraussichtlich im März im Rahmen der EM-Qualifikation an, dann ist zweimal Aussenseiter Finnland der Gegner. Um 2022 erneut an der EM dabei zu sein, sind zwei Siege Pflicht. Danach braucht es gegen Dänemark und Nordmazedonien weitere Punkte. «Wir sind sehr positiv, in der EM-Qualifikation noch etwas erreichen zu können. Wir haben in der letzten Zeit vieles bewegt und werden wieder höher dotierte Gegner bezwingen», sagte Suter.

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