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Den Slalom vor der Brust, die Abfahrt im Hinterkopf

Diese Saison will Sandro Simonet in seiner Kerndisziplin Slalom einen weiteren Schritt Richtung Weltspitze machen. Bereits jetzt hat der 24-Jährige aber die Weichen gestellt, um künftig auch in anderen Disziplinen erfolgreich zu sein.

22.11.19 - 04:30 Uhr
Ski alpin
Sandro Simonet startet am Sonntag in Levi in die neue Saison.
Sandro Simonet startet am Sonntag in Levi in die neue Saison.
KEYSTONE

Kranjska Gora, 4. März 2018: Als 24. gerade noch für den zweiten Lauf qualifiziert, riskiert Sandro Simonet im zweiten Durchgang alles und prescht mit einem furiosen Lauf auf den achten Schlussrang vor. Es ist sein bis dato mit Abstand bestes Weltcup-Ergebnis.

Mehr als eine Saison ist seit Simonets erster Sternstunde auf der grossen Bühne vergangen und ein weiteres Top-10-Resultat ist dem mittlerweile 24-Jährigen vom Skiclub Lenzerheide-Valbella verwehrt geblieben. Immerhin fuhr Simonet vergangene Saison in seiner Spezialdisziplin Slalom viermal in die Punkteränge. Das Bestresultat feierte er aber in der Kombination von Wengen mit dem 11. Platz. Die Entwicklung von Simonets Punkteausbeute seit er im Weltcup unterwegs ist, zeigt nach oben.

Simonets Punkteausbeute im Weltcup

FIS-SKI.COM
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Nicht nur das Resultat in Wengen ist ein Fingerzeig dafür, dass sich Simonet in den nächsten Jahren zum Allrounder entwickeln könnte. «Ich habe sehr viel Abfahrt, Super-G und Riesenslalom trainiert», sagt Simonet über seine Trainingsgestaltung in der Zwischensaison. Erst seit Mitte Oktober liegt der Fokus wieder stärker auf den Läufen mit den kurzen Skiern.

Simonet über seine Trainings- und Karriereplanung

TV Südostschweiz, 17.10.2019.

Lob des Experten

Auch wenn Simonet die anderen Disziplinen im Hinterkopf hat, möchte er sich zunächst im Slalom an die Weltspitze heranpirschen. Denn als 36. des Slalom-Weltcups 2018/19 steht der hoch veranlagte Bündner in seiner Kerndisziplin noch nicht dort, wo er sein könnte.

Simonet sei in teaminternen Trainingsvergleichen immer bei den Schnellsten mit dabei, sagte der Bündner Ski-Experte Marc Berthod vergangene Saison gegenüber «suedostschweiz.ch». Und weiter: «Technisch kommt er Noël Clément nahe.» Der Franzose Clément ist der grosse Aufsteiger der vergangenen Slalom-Saison, der sich in der Disziplinenwertung nur dem im Sommer zurückgetretenen Marcel Hirscher geschlagen geben musste.

00:33 Minuten aus TV Südostschweiz vom 17.10.2019.

Ob Simonet im Sommer nicht nur auf den langen Skiern, sondern auch im Slalom noch einmal einen Sprung nach vorne gemacht hat, wird sich ein erstes Mal am Sonntag beim ersten Weltcuprennen im finnischen Levi zeigen. Und sollte es in Levi noch nicht wie gewünscht funktionieren, hofft Simonet, dass es spätestens im Januar in Kitzbühel aufgeht. Denn am Ganslernhang fühlt er sich besonders wohl:

Simonet über die anstehenden Saisonhighligts

TV Südostschweiz, 17.10.2019.
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