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Ski-Weltcuprennen in Italien akut gefährdet

Der italienische Wintersportverband stoppt wegen der Coronavirus-Infektionen alle für diese Woche geplanten Wintersportveranstaltungen im ganzen Land. Noch offen ist die Austragung der Weltcuprennen.

Agentur
sda
24.02.20 - 13:52 Uhr
Ski alpin
Wegen der zunehmenden Coronavirus-Fälle in Norditalien gefährdet: Die Frauen-Weltcuprennen, die am Wochenende in La Thuile im Aostatal geplant sind
Wegen der zunehmenden Coronavirus-Fälle in Norditalien gefährdet: Die Frauen-Weltcuprennen, die am Wochenende in La Thuile im Aostatal geplant sind
KEYSTONE/EPA/DOMINIC STEINMANN

Zuerst galt die Massnahme nur für die Regionen Lombardei und Venetien, wurde dann aber auf alle Gebiete ausgedehnt. Über eine mögliche Absage der Weltcuprennen der Frauen in La Thuile muss die FIS entscheiden.

La Thuile liegt im Aostatal, das nicht zu den betroffenen Gebieten zählt. Italiens Skiverband steht dazu in Kontakt mit der FIS. Auf dem Programm stehen ein Super-G und eine Kombination. Wegen des Coronavirus wurden heuer bereits die im Februar geplanten Herrenrennen in China abgesagt und nach Saalbach verlegt.

Auch das Weltcup-Finale ist in Italien vorgesehen, vom 18. bis 22. März in Cortina d'Ampezzo.

Sorgen auch um Mailand-Sanremo

Auch der Veranstalter des Rad-Klassikers Mailand-Sanremo, Mauro Vegni, blickt mit Sorge auf den Ausbruch des Coronavirus in Norditalien. «Im Moment gibt es keinen Plan B für Mailand-Sanremo», sagte Vegni am Montag dem Portal «cyclingnews.com». Die 291 km lange Route des Eintagesrennens, das am 21. März stattfinden soll, führt von Mailand aus zum Teil durch die Lombardei. In dieser Region wurden zuletzt besonders viele Coronafälle registriert.

«Wir sind wie alle besorgt darüber, was passiert», sagte Vegni. «Gleichzeitig hoffen wir, dass sich die Situation mit der Zeit verbessert und die Anzahl der Fälle nicht zunimmt.» Eine Streckenverlegung kommt für Vegni nicht in Frage. «Es würde keinen Sinn machen, drei Viertel der Route abzuschneiden», erklärte der Veranstalter. Man werde nun den Richtlinien der Regierung und des Gesundheitsministeriums folgen, hiess es.

Die Anzahl der Infizierten war über das Wochenende in Italien deutlich angestiegen. In der Serie A fielen mehrere Fussball-Partien aus, auch im Amateursport wurden zahlreiche Sportveranstaltungen wegen des Ausbruchs der Lungenkrankheit abgesagt.

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