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Lara Gut-Behrami hat den WM-Titel im Sack und Olympia-Gold im Kopf

Lara Gut-Behrami veredelt ihre Karriere mit WM-Gold. Im Moment des Triumphs denkt sie nicht ans Feiern, sondern ans Trainieren. Die nächste nervige Frage sieht die Tessinerin schon kommen.

Agentur
sda
11.02.21 - 16:44 Uhr
Ski alpin
Lara Gut-Behrami strahlt mit WM-Gold
Lara Gut-Behrami strahlt mit WM-Gold
KEYSTONE/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Lara Gut-Behrami, der erste WM-Titel ist im Trockenen. Wie fühlt es sich an?

«Ehrlich gesagt, bin ich ziemlich müde (nach den vielen Interviews - die Red.).»

Wie ist es gelungen, in den letzten Tagen und vor dem Rennen die nötige Lockerheit zu behalten?

«Das war das erste Mal, dass ich nie an die Goldmedaille gedacht habe. Ich vergass nicht, dass dieses Rennen nicht das Wichtigste ist, dass eine Goldmedaille mein Leben nicht verändert und ich am Abend auch ohne diese Medaille immer noch der gleiche Mensch gewesen wäre.»

Fällt trotzdem ein Stein vom Herzen, dass jetzt nicht mehr immer die Frage gestellt wird, wann es mit diesem Sieg klappt?

«Ich glaube, jetzt kommt halt die Frage nach Olympia-Gold.» (lacht)

Corinne Suter, die im Kampf um den Sieg das Nachsehen hatte, zollt Ihnen grössten Respekt. Sie sagt, der Druck sei enorm gewesen, und Sie hätten Ihr am Morgen gesagt, sehr nervös zu sein.

«Im Wissen, was möglich ist, wenn du das abrufst, was du kannst, setzt du dich automatisch unter Druck, klar.»

Sie sprachen von vielen Puzzle-Teilen, die zusammenpassen müssen, um wieder dahin zu kommen, wo Sie jetzt sind. Was waren die wesentlichsten Teile?

«Alles zusammen war entscheidend: Familie, Arbeit, Lockerheit, Technik, Physis. Alles ist wichtig.»

Eines der Teilchen ist Alejo Hervas. Der Spanier stiess auf die letzte Saison als Athletiktrainer zu Ihrem Team. Seit dem letzten Winter ging es auch sportlich aufwärts. Wie gross ist sein Anteil am Erfolg?

«Alejo ist ein ganz wichtiger Teil. Aber in letzter Zeit wurde mir ein bisschen zu viel nur über ihn geredet. Es ist nicht nur er, der Unglaubliches leistet. Das tut auch der Servicemann, der mich schon von Anfang an unterstützt. Alejo ist ein Plus zum Ganzen, wie meine Mama, wie mein ganzes Umfeld.»

Wie schwierig war es, mit den Verschiebungen der letzten Tage umzugehen?

«Der Dienstag war ein langer Tag. Zu warten und nicht zu fahren ist viel anstrengender. Es ist auch schöner, an einer WM so wie heute bei Sonne und guten Verhältnissen zu fahren als so wie am Dienstag mit den Verschiebungen, dem Nebel und dem Schnee, der schon fast zu Wasser geworden ist. So macht es allen viel mehr Spass.»

Wie feiern Sie den WM-Titel?

«Auf der Piste morgen im Training.»

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