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St. Moritz verliert Marathon Village und ärgert sich

Pontresina statt St. Moritz: Das Marathon Village am Engadiner zieht um. Darüber ist man in St. Moritz nicht sonderlich erfreut, vor allem die Art und Weise, wie kommuniziert wurde, sorgt für Kopfschütteln.

Südostschweiz
14.03.19 - 11:00 Uhr
Schneesport
Engadin Skimarathon
Das Marathon Village am Engadiner zieht von St. Moritz nach Pontresina.
ARCHIV

Das Marathon-Village des Engadiner Skimarathon (ESM), wo sich zum Beispiel am Morgen die Teilnehmer anmelden, zieht von St. Moritz nach Pontresina. Die Entscheidung der Veranstalter sorgt in St. Moritz für Unmut und Unverständnis, wie die Engadiner Post berichtet. Kritik gibt es demnach am grundsätzlichen Entscheid, aus St. Moritz wegzugehen, vor allem aber auch an der Art und Weise, wie dieser Entscheid getroffen und kommuniziert wurde.

Der St. Moritzer Gemeindevorstand Martin Berthod kritisiert, dass man von den Organisatoren vor vollendete Tatsachen gestellt worden sei. «Uns stört, dass wir im Vorfeld nie darüber informiert worden sind, und dass wir nie mit den Organisatoren reden konnten», sagt Berthod gegenüber Radio Südostschweiz. ESM-Geschäftsführer Menduri Kaspar sagte dazu gegenüber der Engadiner Post, dass man erst am Freitag vor dem ESM die definitiven Entscheide der Gemeinde Pontresina vorliegen hatte und davor nichts spruchreif gewesen sei. Der Grund für den Umzug seien unter anderem die Platzverhältnisse für das Village, die in Pontresina besser seien als in St. Moritz, sagte Kaspar zu Radio Südostschweiz.

«Ein touristischer und wirtschaftlicher Verlust»

Für St. Moritz sei der Wegzug des Marathon-Villages ein grosser Verlust, sagt Berthod, zudem würde die Gemeinde jetzt von verschiedenen Partnern angegangen, was da passiert sei, und warum dieser Entscheid getroffen worden sei: «Das Village war ein wichtiger Teil des Skimarathons für St. Moritz. Wir haben das immer mitgetragen und auch immer kommuniziert, dass das Village zu St. Moritz passt. Der Wegzug ist ein touristischer und ein wirtschaftlicher Verlust.»

Für den grundsätzlichen Entscheid der ESM-Organisatoren, Pontresina verstärkt in den Event zu integrieren, dafür habe er ja durchaus Verständnis, sagt Berthod. Gerade, weil Pontresina da auch die Initiative ergriffen habe und sich bereit erklärt habe, sich mehr zu engagieren. «Pontresina will sich stärker als Nordisch-Destination positionieren und das ist auch absolut legitim», sagt Berthod, «aber die Art und Weise wie die Sache kommuniziert wurde, dass Medien und Teilnehmer vor den lokalen Partnern informiert wurden, das ist schon etwas speziell.»

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