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Die Schweizer Curler machen im Mixed-Doppel Ernst

Die Schweizer Curlingmeisterschaften im Mixed-Doppel sind in dieser Woche so gut besetzt wie nie. Der Grund ist nicht geheim: Es geht um die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2022 in Peking.

Agentur
sda
26.02.20 - 05:00 Uhr
Schneesport
Yannick Schwaller greift auch im Mixed-Doppel-Curling an
Yannick Schwaller greift auch im Mixed-Doppel-Curling an
KEYSTONE/EPA TT NEWS AGENCY/JONAS EKSTROMER

Von den 16 Spielerinnen und Spielern der vier Schweizer Weltklasse-Teams im Vierer-Curling - Bern Zähringer und Genf bei den Männern, Oberwallis und Aarau bei den Frauen - sind elf an der von Mittwoch bis Sonntag dauernden Schweizer Meisterschaft in Aarau im Einsatz. Zehn der elf haben sich zu Zweierteams zusammengetan: Alina Pätz und Sven Michel, Briar Hürlimann und Yannick Schwaller, Elena Stern und Benoît Schwarz, Melanie Barbezat und Peter De Cruz sowie Lisa Gisler und Romano Meier. Die Team scheinen untereinander so ausgeglichen zu sein, dass es schwer fällt, Favoriten zu nennen.

Die besten Spielerinnen und Spieler aus dem klassischen Curling hatten sich bislang weitgehend aus dem verhältnismässig neuen Mixed-Doppel - 2008 wurden jährliche Weltmeisterschaften eingeführt, 2018 figurierte die Disziplin erstmals im olympischen Programm - herausgehalten, sodass der Weg zum Schweizer Meistertitel und zur WM-Teilnahme sehr oft für Spezialisten frei war, die im Vierer-Curling weniger zur Geltung kamen.

Dass sich jetzt sehr viele Topcurler stellen, ist nicht zuletzt für den Verband Swiss Curling erfreulich. Im kanadischen Kelowna wird Mitte April die erste von zwei Weltmeisterschaften abgehalten, an denen die Olympia-Quotenplätze vergeben werden. Wie die Schweiz werden an der WM auch andere bestandene Curling-Nationen mit Spitzenspielern aus dem Vierer-Curling antreten. Die Startplätze für Olympia 2022 werden nicht leicht zu holen sein.

Bezüglich Regeln und Erscheinungsbild unterscheidet sich das Mixed-Doppel stark vom klassischen Curling. Dennoch hat sich schon vielfach gezeigt, dass sich die «Klassischen» sehr rasch mit den Eigenheiten des Doppels zurechtfinden. Das beste Beispiel lieferten die Kanadier Kaitlyn Lawes/John Morris ab. Sie taten sich für Olympia 2018 in Pyeongchang ad hoc zusammen, gewannen gegen Spezialisten die kanadische Ausscheidung und wurden überlegen Olympiasieger.

Für die besten Schweizer Curler wäre es ohne weiteres machbar, an den Winterspielen 2022 sowie im Doppel als auch im Vierer anzutreten, denn die beiden Wettkämpfe laufen nicht parallel. Der Amerikaner Matt Hamilton wurde 2018 Olympia-Sechster im Mixed-Doppel und eine gute Woche später im Team von Skip John Shuster Olympiasieger im Vierer-Curling.

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