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Stadt Chur schreibt ein rekordverdächtiges Plus

Chur bleibt auf Erfolgskurs und verzeichnet einen rekordverdächtigen Jahresabschluss. Im Jahr 2017 schreibt sie ein Plus von über 26 Millionen Franken.

Südostschweiz
07.03.18 - 10:40 Uhr
Wirtschaft
Der Churer Steinbock steht auf gesunden Beinen.
Der Churer Steinbock steht auf gesunden Beinen.
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Ein Gesamtertrag von 263 Millionen Franken minus Aufwände von 236,5 Millionen ergibt einen Gewinn von 26,5 Millionen Franken. So schön liest sich die Jahresrechung der Stadt Chur aufs Kürzeste reduziert. Aufwertungen von Anlagevermögen, höhere Steuereinnahmen, höhere Mittelablieferung der IBC und Kostendisziplin hätten zum Erfolg geführt. Mit einem Selbstfinanzierungsgrad von 189 Prozent konnten erneut alle getätigten Investitionen vollumfänglich mit Eigenmitteln finanziert werden.

Die Erfolgsrechnung mit dem Plus von klar über 25 Millionen Franken bedeutet gegenüber dem Budget 2017 eine Verbesserung von 20,9 Millionen Franken, zum Vorjahr eine von 11,3 Millionen Franken.

Stadtpräsident Urs Marti erklärt gegenüber RSO, wie es zu den guten Zahlen kam.

Weniger Aufwand und mehr Ertrag

Der ordentliche Aufwand sinkt gegenüber dem Budget um 6,9 Millionen Franken (Minus 2,8 Prozent). Verschiedene positive Faktoren haben gemäss Mitteilung zu dieser Verbesserung geführt. Die im neuen Rechnungslegungsmodell HRM2 vorgeschriebenen Aufwertungen von Baurechtsgrundstücken und Liegenschaften im Finanzvermögen trugen mit 10,5 Millionen Franken zu einem höheren Ergebnis bei. Die Steuereinnahmen fielen um 2,8 Millionen Franken und die Entgelte für Dienstleistungen und Amtshandlungen um 2,5 Millionen Franken höher als budgetiert aus.

Die IBC Energie Wasser Chur lieferte ebenfalls 2,8 Millionen Franken mehr ab als im Budget angenommen. Durch Managementleistung und Kostendisziplin konnten Einsparungen von 1,6 Millionen Franken beim Personal und zwei Millionen Franken beim Sach- und übrigen Betriebsaufwand erzielt werden.

Weiterhin grosser Investitionsbedarf

Die Stadt Chur tätigte Nettoinvestitionen von 21,5 Millionen Franken. Das Investitionsbudget wurde damit um fast neun Millionen Franken unterschritten. Die wichtigsten Projekte waren:

  • der Kauf des Hallenstadions Obere Au,
  • der Bau der Kindertagesstätte Montalin,
  • die Sanierung und Erneuerung der Industriegleise,
  • die Rad- und Fussgängerbrücke Chur-Haldenstein,
  • der Kunstrasenfussballplatz Obere Au,
  • die Sanierung der Schulzimmer im Schulhaus Rheinau und
  • die Umstellung der öffentlichen Beleuchtung auf LED.

Das Investitionsbudget wurde wegen diversen Projektverzögerungen nicht ausgeschöpft.

Mit den erzielten Ergebnissen der letzten Jahre sei eine gute Voraussetzung geschaffen, um die vielen geplanten Projekte im Umfang von über 30 Millionen Franken jährlich planmässig realisieren zu können.

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Ich hoffe, dass dem Steuerzahler wieder etwas zurückgegeben wird (Steuersenkung) und nicht wie der Kanton der nur am Geldsammeln und jedes am Jammer ist, das nächste Jahr werde schlechter werden (und dies bald seit einem Jahrzehnt). Für mich ist komisch, dass diese Steuerpolitik von den. sog. Bürgerlichen Parteien mit unterstützt wird, bei den Linken habe ich für dies noch ein gewisses Verständnis, aber man sollte mit dem Geld auch etwas machen und nicht nur horten, für angeblich schlechte Zeiten.

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