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Studie: Geimpfte Schwangere geben Antikörper an Babys weiter

Schwangere Frauen geben laut einer US-Studie nach einer Corona-Impfung Antikörper an ihr Baby weiter. Später könne es diese auch über die Brustmilch bekommen.

Agentur
sda
25.03.21 - 16:00 Uhr
Wirtschaft
Schwangere profitieren extrem von einer Corona-Impfung: Einmal, weil sie sonst mit besonders schlimmen Verläufen rechnen müssen, zum andern, weil sie nach einer Impfung die Antikörper an ihre Kinder weitergeben (Symbolbild)
Schwangere profitieren extrem von einer Corona-Impfung: Einmal, weil sie sonst mit besonders schlimmen Verläufen rechnen müssen, zum andern, weil sie nach einer Impfung die Antikörper an ihre Kinder weitergeben (Symbolbild)
Keystone/DPA/CAROLINE SEIDEL

Bei den schwangeren und stillenden Frauen selbst führe die Impfung zudem «hochwirksam» zur Bildung von Antikörpern, schrieben Wissenschaftler unter anderem von der Universität Harvard und dem Massachusetts General Hospital in Boston in einer am Donnerstag im Fachjournal «American Journal of Obstetrics and Gynecology» veröffentlichten Studie. Es handele sich um die bislang umfassendste Studie zu diesem Thema.

Die Forscher untersuchten insgesamt 131 Frauen, davon 84 schwanger, 31 stillend, und 16 weder noch. Allen wurde der Corona-Impfstoff vom Mainzer Unternehmen Biontech und seinem US-Partner Pfizer oder dem vom US-Unternehmen Moderna verabreicht. Das daraufhin erreichte Antikörper-Level sei bei jeder der drei Gruppen von Frauen vergleichbar hoch gewesen, hiess es. Zudem seien Nebenwirkungen selten und ebenfalls ähnlich gewesen.

Zusätzlich verglichen die Forscher die Antikörper-Level nach einer Corona-Infektion mit denen nach einer Impfung jeweils während der Schwangerschaft und fanden heraus, dass letztere deutlich höher lagen. Ausserdem entdeckten die Wissenschaftler Antikörper im Nabelschnur-Blut und in Proben von Muttermilch.

Ohne Impfung speziell schwere Verläufe

«Diese Nachrichten von herausragender Impf-Wirksamkeit sind sehr ermutigend für schwangere und stillende Frauen, die in die anfänglichen Impfstoff-Studien nicht einbezogen waren», sagte Andrea Edlow vom Massachusetts General Hospital. «Diese Informationslücken mit echten Daten zu füllen ist der Schlüssel - besonders für unsere schwangeren Patienten, die ein grösseres Risiko für einen schwereren Covid-Verlauf haben.»

Schwangere, die sich mit dem Corona-Virus infizieren, haben nach Einschätzung der US-Gesundheitsbehörde CDC ein höheres Risiko, schwer an Covid-19 zu erkranken. Die CDC rät Schwangeren nicht von einer Impfung ab. In vielen US-Bundesstaaten werden Schwangere bevorzugt geimpft.

http://dpaq.de/uOFpd

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