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Nicht heftig aus der Spur geraten

Die Davoser Pischa- und Rinerhornbahn haben das Geschäftsjahr 2020/21 trotz Pandemie überstanden. 

Béla
Zier
09.08.21 - 17:32 Uhr
Wirtschaft
Heftige Einbusse war zu erwarten: Bei den Hotel- und Gastrobetrieben der Davoser Rinerhornbahn resultiert 2020/21 aufgrund der Covidpandemie ein Umsatzverlust von rund 50 Prozent. 
Heftige Einbusse war zu erwarten: Bei den Hotel- und Gastrobetrieben der Davoser Rinerhornbahn resultiert 2020/21 aufgrund der Covidpandemie ein Umsatzverlust von rund 50 Prozent. 
Bild: Destination Davos Klosters

Auch das Geschäftsjahr 2020/21 war für alle Bergbahnen stark von den Einflüssen und Auflagen der Pandemie geprägt. Dies jedoch mit einem wesentlichen Unterschied. Im zurückliegenden Winter konnten die Skigebiete in Graubünden geöffnet halten. Dies im Gegensatz zum Vorjahr. Die Betriebe mussten Mitte März 2020 schweizweit wegen der verfügten Coronamassnahmen schliessen, womit die wirtschaftliche Hauptsaison ein abruptes Ende fand. Für die beiden kleineren Davoser Bergbahnunternehmen, die Bergbahnen Rinerhorn AG und die Sportbahnen Pischa AG, sind die Zahlen 2020/21 trotz der widrigen Umstände gut ausgefallen. In den Geschäftsberichten dieser zwei Tochterunternehmen der Davos Klosters Bergbahnen AG ist von einem «ansprechenden Geschäftsergebnis» (Rinerhorn) sowie sogar von einem «erfolgreichen Jahr» (Pischa) die Rede.

Alternatives Winterkonzept fand Zuspruch: Auch die Möglichkeit für Winterwanderungen führten bei der Davoser Pischabahn 2020/21 zu einer Steigerung der Ersteintritte.
Alternatives Winterkonzept fand Zuspruch: Auch die Möglichkeit für Winterwanderungen führten bei der Davoser Pischabahn 2020/21 zu einer Steigerung der Ersteintritte.
 Bild: Destination Davos Klosters

Einmaliger Ausfall erwartet

Empfindlich zu schaffen gemacht hat der Bergbahnen Rinerhorn AG 2020/21 der Ertragseinbruch im Hotel- und Gastronomiebereich. Hier musste gegenüber dem Vorjahreswinter covidbedingt vor allem auch wegen der Absage von Schullagern oder Vereinsreisen ein Umsatzverlust von 50,2 Prozent oder rund 1,24 Millionen Franken verzeichnet werden. Zu diesem wichtigen Einnahmeposten ist im Geschäftsbericht festgehalten, dass von einem «einmaligen Ausfall» ausgegangen werden könne. Die Zahl der Ersteintritte lag im Winter bei knapp 98 600. Der Camping-Boom sorgte auch auf dem Rinerhorn-Campingplatz für viel Betrieb, hier wurde zum Vorjahr hin eine Steigerung um 1630 auf rund 15 600 Logiernächte verbucht. 

Es ist von einem «ansprechenden Geschäftsergebnis» sowie sogar von einem «guten Jahr» die Rede.

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Für 2020/21 weist die Rinerhorn-Bergbahn ein Ebitda (Betriebsergebnis vor Zinsen, Abschreibungen und Steuern) von rund 879 000 Franken aus. Der Cashflow beträgt 886 000 Franken, unter dem Strich verbleibt ein Verlust von knapp 115 000 Franken.

Zubringer-Sanierung abklären

Die Sportbahnen Pischa AG sei von der Pandemie nicht negativ beeinflusst worden, im Gegenteil, heisst es im Geschäftsbericht 2020/21. Das Konzept des nur im Winter geöffneten Gebiets mit Winterwandern und anderen alternativen Schneesportarten habe sich ausbezahlt, gezählt wurden rund 20 100 Ersteintritte. Gegenüber dem Vorjahr wird mit fast 118 000 Franken wieder ein positives Ebitda ausgewiesen, der Reingewinn beträgt rund 21 000 Franken. In Abklärungen befinden sich gemäss dem Unternehmen die Kosten zur Sanierung der Zubringerbahn, deren Betriebs und Konzessionsbewilligung 2024 ausläuft. Resultate dazu sollen bis Winter 2021/22 vorliegen.

Béla Zier ist Redaktor der gemeinsamen Redaktion Online/Zeitung «Südostschweiz» und «suedostschweiz.ch» und berichtet über die Region Davos und das Prättigau. Er ist seit 1993 für die Medienfamilie Südostschweiz tätig und arbeitet dort, wo er auch wohnt. In Davos. Mehr Infos

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