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Wenn aus einem alten Rathaus ein modernes Bildungszentrum wird

Was tun mit überalterten und ungenutzten Immobilien? Diese Frage muss sich regelmässig auch die öffentliche Hand stellen. Wie können geschichtsträchtige und oft strategisch gut gelegene Gebäude neu genutzt werden. Dank kreativer Lösungen ist vieles denkbar.

Wohnen
Südostschweiz
22.10.18 - 10:24 Uhr
Wohnen
Was tun mit überalterten und ungenutzten Immobilien?
Bild zVg_IBW

Mathias Brändli / Dozent und Leiter Marketing an der IBW Höhere Fachschule Südostschweiz

Als Beispiel für eine erfolgreiche Umnutzung dient das alte Rathaus Maienfeld, das zu einem Bildungszentrum geworden ist.
Rund fünf Jahre stand das alte Rathaus in Maienfeld leer und wurde nicht mehr in seinem ursprünglichen Sinn genutzt. Denn 2013 zog die Stadtverwaltung in ein neues Verwaltungsgebäude am Balatrain 1. Den Verantwortlichen der Stadtgemeinde stellte sich darum die Frage, was mit dem historisch wertvollen Gebäude im Stadtzentrum von Maienfeld geschehen soll. In einer Kommission wurde nach einer neuen Nutzung für das nicht mehr belebte Rathaus gesucht. Dabei sollen nicht einfach neue Wohneinheiten entstehen, vielmehr wurde eine Nutzung mit Mehrwert für die Stadt und das lokale Gewerbe angestrebt.

Studenten beleben das Zentrum
Eine kreative Lösung konnte in Zusammenarbeit mit der Höheren Fachschule Südostschweiz (IBW) gefunden werden. Die Fachhochschule war auf der Suche nach einem neuen Standort für ihre Schule für Gestaltung. Die gute Lage, die inspirierende Atmosphäre und das unmittelbar in der Nähe befindliche Technologiezentrum – in dem sich die kreativen Projekte der Studierenden direkt in die Praxis umsetzen lassen können – machte das alte Rathaus im Städtli von Maienfeld für die IBW zu einem begehrten Objekt. Eine Organisation mit Raumbedarf bringt Leben ins Stadtzentrum – eine echte Win-win-Situation.

Anregendes Ambiente, gute Lage
Ob Produktdesign, Innenarchitektur, Interior Design, Fotografie oder Kommunikationsdesign: Die neue Schule für Gestaltung im Zentrum von Maienfeld bietet Studierenden diverse eidgenössisch anerkannte Weiterbildungsangebote in wundervollem Ambiente – direkt am Tor zu Graubünden.
Die IBW ist auch verkehrstechnisch sehr gut gelegen. Das neue Schulzentrum ist von Zürich in knapp 60 Minuten und von St. Gallen in 45 Minuten erreichbar. Rund 150 Studierende bilden sich bereits heute an der Schule für Gestaltung weiter.
Interessierte, die lieber einen massgeschneiderten Kurs in diversen Gestaltungsrichtungen besuchen wollen, kommen in Maienfeld ebenfalls auf ihre Kosten.

Alte Räume neu genutzt
Nach dem Umbau präsentiert sich im alten Rathaus Maienfeld vieles neu: Aus der ehemaligen Ratsstube wurde ein Büro für Mitarbeitende, eine alte Gefängniszelle im Keller wurde zum Herren-WC und das ehemalige Polizeibüro zum Klassenzimmer «Val Müstai

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