WEF-Korrespondent: «Das ist ein Coup»

«Das ist ein Coup von WEF-Gründer Klaus Schwab.» Dies war der erste Gedanken von René Mehrmann. Der Rheintaler berichtet seit 15 Jahren für die Zeitung «Südostschweiz» vom World Economic Forum (WEF) in Davos. Den amerikanischen Präsidenten am WEF zu haben sei immer etwas Spezielles, sagte Mehrmann gegenüber Radio Südostschweiz.

Bill Clinton war der erste amtierende US-Präsident am WEF. George W. Bush und Barack Obama waren jeweils eingeladen, sagten aber nie zu und schickten Vizepräsidenten und Minister nach Davos, so Mehrmann weiter.

Mehr Demonstranten?

Überzeugt ist Mehrmann, dass das Medieninteresse dem WEF und insbesondere Davos zugute kommen werde. In Davos selbst werde man von Trumps Besuch wahrscheinlich nicht viel spüren, da die Sicherheitsvorkehrungen sonst schon sehr hoch seien. Und: «Davos ist Trumps Besuch auf jeden Fall gewachsen.»

Dass der Besuch Trumps in Davos der Demonstrationsbewegung einen Schub geben könnte, glaubt auch Mehrmann. «Vielleicht kommen statt den bisherigen 50 neu ein paar hundert Demonstranten, da Trump ja eine umstrittene Person ist», so Mehrmann.

Inhaltlich verspricht sich der langjährige WEF-Berichterstatter von Trumps Besuch nicht sehr viel. «Trump sieht sich nach wie vor nicht nur als US-Präsident, sondern auch als Wirtschaftskapitän. Er wird sich in Davos darum auch mit Wirtschaftsführern treffen und versuchen, ihnen seine Politik zu erklären», ist Mehrmann überzeugt.

Mehr zum Thema lest Ihr hier: