Hier feierten wir, dass sich die Balken bogen
«Waisch no früahner ...?» – als wir noch in der Churer Cava Grischa feierten? Als «Saulada» kein Schimpfwort war? Und als John Bull einer der berühmtesten Churer war? Wir zeigen Euch, wo früher in Graubünden gefeiert wurde. Macht Euch mit einem Glas Wein bereit, es geht los!
«Waisch no früahner ...?» – als wir noch in der Churer Cava Grischa feierten? Als «Saulada» kein Schimpfwort war? Und als John Bull einer der berühmtesten Churer war? Wir zeigen Euch, wo früher in Graubünden gefeiert wurde. Macht Euch mit einem Glas Wein bereit, es geht los!
20.04.17 - 16:30 Uhr
Leben & Freizeit
Jeden Donnerstag blickt «suedostschweiz.ch» in die Vergangenheit zurück. Heute ist gute Laune angesagt, denn bei folgenden Bildern werdet Ihr Euch an legendäre Partys aus der guten alten Zeit erinnern. Garantiert. Wir beginnen ihn Chur, wo eine Vielzahl an ehemaligen Bars und Klubs nostalgisch machen.
Sie ist die Legende: die Cava Grischa im Churer Welschdörfli. Von 1972 bis 2000 schwangen Mann und Frau hier das Tanzbein. Manch Nachzug dürfte aus einem harmlosen Tanz «entstanden» sein.
Unter der legendären Glaskugel des Churer «P1» machten Bündner aus allen Regionen in den 90ern die Nacht zum Tag. – 2001 dann das abrupte Ende. Ein Brand zerstörte den Tanztempel komplett.
Dasselbe Schicksal ereilte die «John Bull Bar» 2003. Es war das letzte richtige Pub in der Bündner Hauptstadt.
Denn Jahre früher machte auch das «London Pub» dicht. 22 Jahre lang, von 1977 bis 1999, wurde Bier ausgeschenkt, wo gleich nebenan die Landi-Apotheke Kopfwehtabletten verkaufte.
Legendär auch das «Eagle Horst» an der Vazerolgasse. So legendär, dass noch heute auf Ebay Tee-Tassen des Saloons verhökert werden. Besonders der Meter Tequila dürfte heute vermisst werden.
Wer vor 20 Jahren und mehr auf Metallica, Iron Maiden, Guns n' Roses und Härteres stand, headbangte im später komplett veränderten «Queens Pub». So «gefürchig» manche Rocker auch wirkten; sie waren der Inbegriff für friedliches Feiern.
Und wer sich ganz anders «bedienen» lassen wollte, schlich sich unauffällig auf dem Martinsplatz in den «Night Club» unterhalb des Hotels «City» rein.
Viel gesitteter ging es im nicht minder legendären Restaurant «Radi» beim Untertor zu und her. Von 1986 bis 1990 – vier Jahre reichten dem Restaurant, um noch heute unvergessen zu sein. Gleich danach quartierte sich dort die «Controversa» ein.
Wir verlassen Chur, bleiben aber im Rheintal. Unvergessen auch der «Saulada» und später das «Hollywood» bei Zizers.
Die «Stennabar» in Flims! Vor allem legendär dank des speziellen «Schneggaobigs» am Mittwoch. Im alten Dancing des ehemaligen Hotels «Meiler» befindet sich jetzt der noch einzige Club in Flims. Der komplett umgebaute «Arenaclub».
Wer hier nie auf der Bar getanzt hat, war nie im «Angel Club» in Flims. Aus der ganzen Schweiz sind die Clubgänger nach Flims gereist, nur um einen unvergesslichen Abend auf und an der Bar zu feiern. Tja … Jetzt steckt im ehemaligen Club die Skivermietung.
Flims zum Dritten! Vier Jahre lang war das «Flemmassiv» die Partyzentrale. Nebst Reggae und Hip-Hop-LiveSessions gab es auch immer wieder legendäre Mottoparties wie die Rollschuhparty oder die Steckenpferdparty. Heute befindet dort eine zweistöckige Wohnung.
In Domat/Ems genehmigte man sich im «Mac Key Pub» noch ein kühles Blondes – oder auch Dunkles.
Die Gross-Diskothek «Arena» in Sargans hatte ab 1997 einige Aufs und Abs. Ein Sanierungsversuch 2008 scheiterte, schon bald hiess es dann Lichterlöschen.
Während des Zweiten Weltkrieges gehörte die «Chesa Grischa» in Klosters zu den bevorzugten Hotels der amerikanischen Soldaten. Nach dem Krieg kehrten sie für einen Ferienaufenthalt zurück. Und nicht nur sie: Filmstars wie Greta Garbo sorgten dafür, dass bald von «Hollywood on the rocks» die Rede war.
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