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EWZ muss vorläufig auf Kraftwerk verzichten

Das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (EWZ) betreibt fünf Kraftwerke im Bergell - eines fällt nun wegen dem Bergsturz bei Bondo länger aus.

31.08.17 - 16:40 Uhr
Ereignisse

«Mit 200 km/h rasten die Felsmassen ins Bondascatal. Die Folgen dieses gigantischen Bergsturzes reichen bis in die Stadt Zürich.» Dies schreibt die «Neue Zürcher Zeitung» auf ihrer Website.

Und tatsächlich: Eines der fünf EWZ-Kraftwerke im Bergell liegt in Bondo. Das Kraftwerk wurde zwar nicht beschädigt, aber die Wasserfassung Prä liegt unter Geröll. «Je nach Schadensausmass, welches wir bislang überhaupt noch nicht abschätzen können, ist der Betrieb des Kraftwerks, das unbeschädigt ist, über Monate oder Jahre nicht mehr oder nur beschränkt möglich», wie Mediensprecherin Lena Harm auf Anfrage von «suedostschweiz.ch» ausführt.

EWZ bietet Opfern ein Dach über dem Kopf

Der Ausfall des Kraftwerkes habe jedoch keine Auswirkungen auf die Stromversorgung. Die EWZ produziere auch so mehr als genügend Strom. Die Soforthilfe vor Ort habe derzeit priorität für sie, wie Harm weiter erklärt. «Auf Wunsch des Krisenstabs produzieren wir während bestimmten Zeiten keinen Strom im Kraftwerk Castasegna und leiten stattdessen in Löbbia das Wasser in die Maira. Damit kann in Bondo in der Geröllhalde eine wichtige Abflussrinne für das Geschiebe freigehalten werden. Zudem reparieren wir die beschädigte Infrastruktur und stellen so schnell wie möglich die Stromversorgung in und um Bondo wieder her.» In ihrem Betriebsgebäude in Vicosoprano seien zudem einige Betroffene des Bergsturzes untergebracht worden.

Wie hoch die Kosten des Produktionsausfalles und des Schadens sind, lasse sich derzeit noch nicht sagen.

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