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Vättiser Wolfsangriff erhitzt die Gemüter

Ein Wolfsangriff im Dorf Vättis lässt die Wogen hochgehen. Während viele den Wolf verteidigen, zeigen sich auch einige Bewohner der Gemeinde verängstigt.

Südostschweiz
03.05.18 - 15:22 Uhr
Ereignisse
Wolf
Immer wieder spaltet das Thema Wolf die Meinungen der Bevölkerung.
AMT FÜR JAGD UND FISCHEREI GRAUBÜNDEN

In der Nacht auf Dienstag ist eine trächtige Hirschkuh einem Wolfsangriff zum Opfer gefallen. Der Vorfall ereignete sich in der Nacht auf Dienstag in der Nähe des Schulhauses des Dorfes Vättis, berichtete «20min.ch».

Es ist eine Meldung, die seither die Gemüter erhitzt. So erklärte ein Vättiser Bauer gegenüber dem News-Portal: «Wir und unsere Tiere sind nicht mehr sicher». Schon letztes Jahr sei ihm ein Wolf mitten auf der Strasse begegnet, direkt vor seinem Haus. Und er sagt gar: «Ich gehe nur noch mit dem Messer auf die Strasse und wenn ich dem Wolf begegne, steche ich ihn ab.»

Etwas Beunruhigt zeigte sich gegenüber «20min.ch»  auch Gemeindepräsident Axel Zimmermann: «Die Aufregung nach so einem Vorfall ist immer gross.» Man überlegt sich natürlich, was wäre, wenn Kinder in der Nähe gewesen wäre. Für ihn ist klar: «Jeder Wolf im Dorf ist einer zu viel.» Ob das dem allgemeinen Tenor im Dorf entspricht ist schwierig zu sagen. Der Leiter des Amtes für Jagd St. Gallen, Dominik Thiel sagte am Mittwoch gegenüber «suedostschweiz.ch», die Reaktionen in Vättis, die er mitbekomme, seien eher gelassen, die Leute seien sich solche Zwischenfälle gewohnt.

Der Wolf findet aber auch viele Unterstützer, wie ein Blick auf die Facebook-Diskussion von «südostschweiz.ch» zeigt.

Unterstützung erhält der Wolf auch vom Verein CHWolf, der als Reaktion auf die Medienberichte zum Vorfall eine Medienmitteilung verfasst hat. In dieser schreibt die Organisation unter anderem: «Die gerissene Hirschkuh wurde im Bachbett am Dorfrand, gegenüber der Sportanlage der Schule und keine 100 Meter vom Waldrand entfernt gefunden.

Die nächtliche Jagd auf die Hirschkuh, ein natürliches Beutetier des Wolfes, hat aller Wahrscheinlichkeit nach bereits im nahe gelegenen Wald oder am Waldrand begonnen. Die flüchtende Hirschkuh rannte unglücklicherweise in Richtung Dorf zum Bachbett, wo sie von den Wölfen dann erwischt und gerissen wurde.» Es sei kein unnatürliches Verhalten der Wölfe, dass sie ihrer anvisierten Beute folgen, ungeachtet dessen wohin diese flieht.

Und sie hält weiter fest: «Aus Sicht des Menschen ist ein solcher Jagdverlauf in Randgebieten von sehr ländlichen Siedlungen sicher eine unerwünschte Situation, er stellt jedoch kein Fehlverhalten der Wölfe dar. Eine solche Situation ist zwar unglücklich, jedoch nicht zu verhindern und kann in Wolfsgebieten in doch eher seltenen Fällen vorkommen.» (kup)

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Das sind nun die Ergebnis, der verfehlten An und Aussiedlungspolitik der Kant. Jagd und wiildpolitik und den Hobbytierliebhaber. Nachdem praktisch das ganze Calandagebiet vom Wild leergeräumt worden ist, holen sich die Wölfe ihr fressen in den Siedlungen und Dörfern, es ist nur eine Frage der Zeit bis diese Tiere ihr Futter in den Ställen oder Wohnhäusern holen werden gleich zu welcher Jahreszeit. Die Fehlansiedlung war, dass man Hybridtiere (sind durch Menschen aufgezogen worden) und gezüchtet und im Calanagebiet ausgesetzt hat, die haben vor Menschen keine Angst. Die Frage ist wie man das Problem löst, eine Lösung wäre die Tiere in einer Gegend (Ausland) auszusetzen wo nicht bewohnt ist, oder leider abzuschiessen, was das dümmste wäre. Am Schluss müssen diese Tier wegen der Dummheit gewisser Menschen (sog. Experten) mit dem Leben bezahlen.

Es ist sehr beschämend, dass Dominik Thiel, Leiter des St. Galler Amtes für Natur, Jagd und Fischerei ANJF, den Vorfall so herunter spielt und sagt: "Die Bevölkerung müsse nicht Angst haben, der Mensch entspreche nicht dem Beuteschema des Wolfs." DAS IST FALSCH UND ZEUGT VON GROSSER UNWISSENHEIT! Und solche Leute werden vom Steuerzahler bezahlt! Vor allem Kinder sind im Beuteschema der Wölfe, dann Frauen und erst danach auch Männer. In Italien wurden letztes Jahr zwei Erwachsenen Menschen von Wölfen angegriffen. Im Naturpark Ein Gedi in Israel wurden 2017 innert vier Monaten mindestens zehn Menschen von Wölfen angegriffen, vor allem kleine Kinder....

Da gebe ich hier Hr. Wohler voll recht, denn diese sog. Experten sind unbelehrbar, es geht erst was, wenn mal eine Katastrophe passiert, dann hört man von diesen Leuten nichts mehr und kochen still weiter ihr Süppchen. Denn Wölfe sind nun mal Raubtiere ob man es wahrhaben will oder nicht und sind bleiben unberechenbar. Das Problem könnte gelöst werden indem diese Wolfsliebhaber (sind hauptsächlich Unterländer) in diese Dörfer und Gebiete umgesiedelt würden, man müsste aber diese Gebiete bewachen, ev. Zäune aufstellen.

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