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Graubünden stoppt Abschuss von Wölfen

Die proaktive Regulierung von Wölfen ist in Graubünden per sofort unterbrochen worden. Der Grund: eine Beschwerde ans Bundesverwaltungsgericht.

Südostschweiz
08.12.23 - 18:55 Uhr
Ereignisse
Nicht gesetzmässig: Naturschutzorganisationen haben beim Bundesverwaltungsgericht eine Beschwerde gegen die proaktive Regulierung von Wölfen eingereicht.
Nicht gesetzmässig: Naturschutzorganisationen haben beim Bundesverwaltungsgericht eine Beschwerde gegen die proaktive Regulierung von Wölfen eingereicht.
Bild Keystone/Alexandra Wey / Bild Archiv

Kurz vor dem Wochenende wurden die Bündner Jägerinnen und Jäger darüber informiert, dass Wölfe nicht mehr proaktiv erlegt werden dürfen. Der Grund: eine Beschwerde ans Bundesverwaltungsgericht mit aufschiebender Wirkung. Eingereicht haben diese Beschwerde mehrere Naturschutzorganisationen wie WWF und Pro Natura.

Das Amt für Jagd und Fischerei Graubünden teilte in einer Information zur Sonderjagd mit, dass der Abschuss von Wölfen durch Jägerinnen und Jäger in allen Regionen per sofort nicht mehr erlaubt sei. Der «Vollzug der Wolfsregulation» sei «per sofort gestoppt».

Ausschnitt aus einem Informationsschreiben des Amts für Jagd und Fischerei Graubünden.
Ausschnitt aus einem Informationsschreiben des Amts für Jagd und Fischerei Graubünden.

Gemäss tagesanzeiger.ch bestätigte Natalie Rutz, Medienverantwortliche bei Pro Natura, die Beschwerde. Sie erklärte, dass das Gesetz nur dann eine proaktive Regulierung der Wölfe erlaube, wenn ein klarer Bezug zu grossen Schäden oder der Gefährdung von Menschen gegeben sei und die Tiere zumutbar geschützt gewesen seien. Aus diesen Gründen dürften Abschüsse nur gemacht werden, wenn ein Rudel ausser Kontrolle geraten sei. (red)

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Super wie schnell gewisse Ämter reagieren!
Am Freitagnachmittag wird so einen Entscheiden noch gefällt.
Bei anderen Anfragen bekommen wir innerhalb einer Woche eine Antwort!
Da geht der Kanton Wallis vorbildlicher um.

Der Wolf ist keine vom Aussterben bedrohte Tierart! Ich verstehe daher nicht, warum er über allem stehen soll und geschützt werden soll, trotz zunehmender Schäden für die Menschen und Nutztiere, die in den Gebieten mit Wölfen leben müssen.
Den Nutztieren, Bauern und Hirten macht der Wolf das Leben schwer, ist Existenzen bedrohend.
Nachdem ich den Artikel in Sachen Wolf vom Schweizer Biologe und Wolfskenner Marcel Züger gelesen habe, zitiere ich daraus einen kleinen Ausschnitt: Scheu zu sein, war für Wölfe über Jahrhunderte die Überlebensstrategie - solange sie bejagt wurden. Heute gilt das Gegenteil: Den Frechen gehört das Jagdgebiet. Die Wölfe merken, dass sie vom Menschen nichts zu befürchten haben und werden immer dreister! Die Wölfe sind sehr intelligent und wenn die Wölfe lernen, dass sie mit Aggressivität noch einfacher zum Ziel kommen, dann werden sie zu einer echten Gefahr für die Bevölkerung!Der Wolf ist hochintelligent, im Guten wie im Schlechten. Er lernt Schutzmaßnahmen zu umgehen und wird immer Schafe oder Ziegen reissen. Daher sollte man jetzt über Regulierungskonzepte sprechen. Naturschutz in Ehren aber wir leben nicht mehr in Gegebenheiten früherer Zeiten, als der Wolf bei uns heimisch war. Umweltschutzorganisation und die Linke lehnen die neuen Regelungen grundsätzlich ab; die ewigen Besserwisser.
Warum kann man den Schutzstatus des Wolfes in der Konvention von «streng geschützt» auf «geschützt» zurückstufen. Damit könnte der Wolf gleich behandelt werden wie etwa der Luchs oder der Steinbock? Die Behörden sollen nicht nur einzelne Tiere geschützter Tierarten zum Abschuss freigeben, sondern die Dezimierung ganzer Bestände erlauben können.

Es hat doch wohl niemand geglaubt, das die beschlossene Wolfsregulierung legal ist.- Da müssen die Wolfsgegner mal aus der Bequemlichkeitszone, Entschädigungen für Wolfsrisse ohne bereit zu sein
Herdenschutzmassnahmen zu ergreifen. Mathematisches Denken ist nicht jedem gegeben:
Herdenschutz = Gewehr raus zum Abschuss, damit fällt man halt durch die Prüfung und muss nachsitzen, zur Not bis zum Europäischen Gerichtshof.

Für welche Folgen??? BR Rösti missachtet das Jagdgesetz wo das Volk abgestimmt hat.

Lesen bildet....

Gemäss tagesanzeiger.ch bestätigte Natalie Rutz, Medienverantwortliche bei Pro Natura, die Beschwerde. Sie erklärte, dass das Gesetz nur dann eine proaktive Regulierung der Wölfe erlaube, wenn ein klarer Bezug zu grossen Schäden oder der Gefährdung von Menschen gegeben sei und die Tiere zumutbar geschützt gewesen seien. Aus diesen Gründen dürften Abschüsse nur gemacht werden, wenn ein Rudel ausser Kontrolle geraten sei. (red)

 

Entscheid entspricht Volkswille. Schliesslich hat auch GR ja zum Jagdgesetz gesagt. Und dieses Gesetz verbot den Abschuss.

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