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Brunnen in Glarus und Graubünden: Das Wasser ist nicht immer so frisch, wie es scheint

Im Glarnerland und in Graubünden sind 36 Brunnen an Wanderwegen oder öffentlichen Grillplätzen kontrolliert worden. Die Ergebnisse sind besser als 2019, dennoch fielen in Glarus zwei Brunnen durch.

Südostschweiz
05.10.23 - 16:16 Uhr
Klima & Natur
Der Schein trügt: Brunnenwasser ist häufig gutes Trinkwasser, aber nicht immer.
Der Schein trügt: Brunnenwasser ist häufig gutes Trinkwasser, aber nicht immer.
Bild Keystone

Erfrischendes Brunnenwasser wird gerne an Wanderwegen oder auf Spielplätzen genossen. Doch die Wasserqualität kann nicht immer mit blossem Auge festgestellt werden. Selbst kristallklares Wasser könne mit Fäkalkeimen verunreinigt sein. Dies betont das Amt für Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit, das in Graubünden und Glarus die Wasserqualität von Brunnen unter die Lupe genommen hat.

Im Rahmen einer Untersuchungskampagne, die von Mai bis August stattfand, wurden Wasserproben von 36 Brunnen an stark frequentierten Mountainbike- und Wanderwegen sowie an öffentlichen Grill- und Spielplätzen in den Kantonen Graubünden und Glarus entnommen. Ziel war es, die Gemeinden für die Bedeutung der Trinkwasserqualität an solchen Orten zu sensibilisieren, wie der Kanton mitteilt.

Zwei Glarner Proben erfüllen nicht

Von den 36 geprüften Brunnenwässern entsprachen 28, also 78 Prozent, den mikrobiologischen Anforderungen an Trinkwasser. Dies stelle eine erhebliche Verbesserung im Vergleich zu den letzten Messungen im Jahr 2019 dar, bei denen nur 56 Prozent den Standards entsprachen. Dennoch hätten acht Brunnen unbefriedigende Ergebnisse gezeigt. Im Kanton Glarus wurden fünf Brunnenproben genommen, wovon zwei Proben die mikrobiologischen Anforderungen an Trinkwasser nicht erfüllten.

Die betroffenen Gemeinden seien aufgefordert worden, die Ursachen für diese Verunreinigungen zu ermitteln und, falls notwendig, Massnahmen zur Verbesserung zu ergreifen, gegebenenfalls in Zusammenarbeit mit den Brunnenbesitzern. Erfreulicherweise war es nicht notwendig, aufgrund der Wasserqualität Brunnen zu schliessen oder mit dem Hinweis «kein Trinkwasser» zu kennzeichnen, was im Jahr 2019 bei zwei Brunnen der Fall war.

Die Ergebnisse würden die Wichtigkeit unterstreichen, dass auch Trinkbrunnen ausserhalb des Siedlungsgebiets einwandfreies Trinkwasser liefern müssten. Bei Zweifeln hinsichtlich der Herkunft oder Beschaffenheit des Brunnenwassers rät der Kanton davon ab, dieses zu trinken. (mitg)

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