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Die Ideen bewähren sich

Nun, da der Sopmmer an seinem Höhepunkt steht, ist es Zeit, sich mal im Garten umzuschauen. Zwei Beispiele von dem, was in Zukunft sein könnte, sind die beiden vom Green Hub unterstützten «Pflanz­blätze» an der Promenade.

Barbara
Gassler
01.08.23 - 16:11 Uhr
Klima & Natur
«Siehst du die verschiedenen Hummelarten da?», wendet sich Fabian Reppel an Nicole Keller vom Green Hub.
«Siehst du die verschiedenen Hummelarten da?», wendet sich Fabian Reppel an Nicole Keller vom Green Hub.
bg

Beim einen geht es darum zu zeigen, welche Augenfreude Biodiversität ist, wenn man dann mit, anstatt gegen die Natur arbeitet. Der im vergangen Herbst angelegte Streifen beim Kirchner Museum soll aufzeigen, wie vielfältig, bunt und einfach zu unterhalten eine Wiese sein kann. «Der Rasen hinter mir wurde dieses Jahr sicher schon dreimal gemäht, während ich seit dem Anlegen des Beetes maximal zwei Stunden damit verbrachte», sagt Gärtner Fabian Reppel, während er das eine oder andere Kraut zupft. Denn etwas Pflege muss schon sein, um die gewünschten Pflanzen zu bevorteilen und die weniger erwünschten in Schach zu halten. «Mit jedem Jahr, das vergeht, wird das aber weniger, bis sich ein natürliches Gleichgewicht eingependelt hat.» Die dabei entstehende Vielfalt erfreut nicht nur die zahlreich darin herumschwirrenden Insekten, sondern auch die Passanten. «Ich werde gefragt, warum nur dieser kleine Teil der Wiese so schön gestaltet ist», strahlt Reppel.

Sascha Lauterborn hat im Promenaden-Garten ständig bestes Bio-Gemüse im Angebot.
Sascha Lauterborn hat im Promenaden-Garten ständig bestes Bio-Gemüse im Angebot.
bg

Das zweite Beispiel liegt nur wenige Meter weiter neben dem Schweizerhaus. Dort nahm sich Sascha Lauterborn vor drei Monaten der überwucherten Wiese an. Ein Gemüsegarten sollte entstehen. Inzwischen zeigt sich: Die Arbeit hat sich gelohnt. Unter den Blachen wächst wärmebedüftigeres Gemüse, wie Tomaten, Guken oder Peperoni, kräftig heran. Auf den offenen Flächen daneben ist aber bereits Erntezeit, und am vergangenen Donnerstag wurde ein erster offizieller Verkauf angeboten. Mangold, Federkohl, Salat oder Kohlrabi fanden bereits Abnehmer. Der Brokkoli muss noch etwas wachsen. «Ich will damit zeigen, dass auch in Davos wunderbares Bio-Gemüse gezogen werden kann», sagt Lauterborn und plant im Geiste schon für nächstes Jahr. Dann sollen auch die noch mit Blachen bedeckten Areale bereit für die Aussaat sein. Karotten, Kartoffeln und viel mehr Salat sind dann vorgesehen. In der Zwischenzeit betreut der Hobby-Gärtner weiter sein Gemüse. «Ich bin vor allem am Abend und am Samstag da. Dann darf man mich gerne ansprechen und von meiner Ernte etwas abkaufen.»

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