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Martin Jäger krebst zurück

Regierungsrat Martin Jäger stoppt die Degradierung des Direktors des Bündner Kunstmuseums Stephan Kunz.

20.06.17 - 16:23 Uhr
Kultur

Regierungsrat Martin Jäger hat entschieden, die am 14. Juni 2017 kommunizierte Reorganisation der Leitung des Bündner Kunstmuseums zu sistieren, wie der Kanton in einer Mitteilung schreibt. Die bestehenden Mängel in der Organisation würden einer erneuten vertieften Analyse unterzogen. Das Ergebnis soll so rasch wie möglich kommuniziert werden. Einfach ausgedrückt: Stefan Kunz bleibt vorerst Direktor des Bündner Kunstmuseums. Für wie lange, das ist völlig offen.

In 14 Zeilen hatte die Bündner Regierung vergangenen Mittwoch darüber informiert, dass Stephan Kunz, seit Oktober 2011 Direktor des Bündner Kunstmuseums, abgelöst wird. Neue Direktorin sollte vorerst die 36-jährige Nicole Seeberger werden, die 2009 am Museum tätig ist.

Stephan Kunz hätte Chur nicht etwa verlassen, sondern als «Hauptkurator» tätig bleiben sollen. Zu den Hintergründen der Personalentscheide im Kunstmuseum erklärte Jäger, über eine längere Zeit sei «vieles nicht optimal» gelaufen. Ende des vergangenen Jahres beziehungsweise Anfang dieses Jahres sei «einiges aus dem Ruder gelaufen», wie er gegenüber der Nachrichtenagentur sda erklärte. (sda/so)

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Peinlich, schlicht und einfach peinlich. Graubünden holt immer wieder zu grossen Würfen aus, und bricht dann im nachletzten Moment ab. Typisch.
Da wird das Kunstmuseum mit einer in Schwerpunkten sehr bedeutenden Sammlung um einen international beachteten Erweiterungsbau vergrössert und kann endlich adäquat die Sammlung präsentieren, und dann wird der Direktor derart geschasst. Herr Jäger, Ihnen ist schon klar, dass wegen der Sammlung allein die interessierten Besucher nicht wiederholt ein Museum sonderlich häufig aufsuchen, sondern wegen den Wechselausstellungen? Und da hat Kunz nun wirklich einige weitherum ausserordentlich beachtete Ausstellungen abgeliefert. Keine Ahnung, was und warum in den Bündner Amtsstuben manchmal derart falsch tickt. Emser Sägerei und so weiter passen da ins Schildbürger-Bild.

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