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Hans Mengs «messerscharfe» Erzählungen

Der in Davos geborene Hans Meng erzählte vergangenen Freitag im Rahmen des «Erzählcafés» im Restaurant Ducan in Monstein aus seinem Leben.

Davoser
Zeitung
17.02.24 - 12:00 Uhr
Kultur
Hans Meng wusste viel aus seinem Leben zu berichten.
Hans Meng wusste viel aus seinem Leben zu berichten.
zVg/Walter Dürst, wdfotografie.ch

Das von seinem Neni gegründete Messerschmied-Geschäft spezialisierte sich mit der Zeit auch auf Schlittschuhe, und schliesslich sogar auf Velos. Meng berichtete von seiner glücklichen Kindheit an der Oberen Strasse und seiner unbeschwerten Schulzeit in Davos Platz. Später verbrachte er eine Zeit in der Westschweiz, genauer gesagt in Neuchâtel, wo er für zweieinhalb Jahre die Handelsschule besuchte. Positiv war damals für ihn die lockere Lebenseinstellung in der französischen Schweiz. Es folgte eine Messerschmied-Lehre in Zürich, ehe der Davoser mit 20 Jahren die Koffer wieder zu Hause auspacken konnte. Parallel verfolgte er aber noch eine zweite Karriere: in der zweiten Mannschaft des HCD. ­Dadurch kam Meng viel herum in der Schweiz. Die Eishockey-Leidenschaft behielt er noch bis ins Seniorenalter, wo er bei den HCD-Senioren mitmischte.

Sascha Skwortz (Sozialdiakon i.A.) begrüsste die Anwesenden.
Sascha Skwortz (Sozialdiakon i.A.) begrüsste die Anwesenden.
zVg/Walter Dürst, wdfotografie.ch

Nachdem Hans Meng und Helene 1970 geheiratet hatten, startete das Familienleben mit Claudio und Renato. Als Hans dann 1978 das Geschäft seiner Eltern übernahm, konnte man sich neben dem Messerschmieden immer besser auf dem Schweizer Eiskunstlaufmarkt positionieren. Dank der Erfahrung seiner Frau als Schuhverkäuferin konnte man auch den Verkauf von Schlittschuhen einen Schritt nach vorne bringen. So kam es, dass die Welt nicht nur beim WEF, sondern auch beim Messerschmied zu Besuch war.

Doch dabei blieb es nicht, Hans Meng wurde Mitglied und Präsident des Handels- und Gewerbevereins Davos. Als solcher fing er an, Davos zu verändern – sehr zum Ärger von Kirche und Gewerkschaft, als es zum Beispiel um die Abschaffung des Gesetzes zur Ladenschliessung an Sonntagen ging. Meng konnte sich mithilfe guter Kompromisse durchsetzen und seine Ziele erreichen. Dies gilt auch für die Kampagne «Davos sind wir», mit der ein verstärktes Gemeinschaftsgefühl geschaffen werden konnte. Darüber hinaus engagierte er sich auch sozial, insbesondere mit den Kiwanis, eine weltweite Organisation, die sich für Kinder und Jugendliche einsetzt. Schliesslich konnte er 2004/2005 das Geschäft seinem Sohn Claudio und somit an die vierte Generation übertragen und geniesst seither die Zeit im (Un)ruhestand.

Die gemütliche Gaststube war sehr gut besucht.
Die gemütliche Gaststube war sehr gut besucht.
zVg/Walter Dürst, wdfotografie.ch
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