Vakanzen möglichst gut überbrücken

In ihrer besinnlichen Einleitung fragte Pfarrerin Janine Schweizer, ob denn nicht auch eine Frau mal streiken dürfe – und schlug so den Bogen zur Aktualität, denn am Tag der Kirchgemeindeversammlung fand parallel in verschiedenen Schweizer Städten der feministische Streik statt. Ob deswegen oder aufgrund des schönen Wetters am Mittwoch mehrere sonst treue Versammlungsbesucher für einmal nicht kommen konnten, sei dahingestellt.

Last im Vorstand anders verteilt

Anschliessend machte Präsidentin Marianne Aguilera einige Bemerkungen zur aktuellen Situation in der Kirchgemeinde. So sei es im Vorstand zu einigen Rochaden gekommen. Nachdem an der letzten Versammlung mit Beatrix Risch einer der beiden vakanten Sitze besetzt werden konnte, habe man die Aufgaben im Vorstand etwas neu verteilt. Das neue Mitglied ist für das Ressort «Soziales und Diakonie» zuständig. Derweilen gab Vize­präsident Andrea Trepp einen Teilbereich seines Departementes ab. Er bleibt weiterhin für die Finanzen zuständig, übergab aber die Verantwortung über die Liegenschaften an Jöri Ambühl. Dieser wiederum gab sein bisheriges Ressort, die Jugendarbeit, ab. Integriert werden soll dieser Bereich in das Ressort «Religions- und Konfirmandenunterricht», welches derzeit interimsmässig von Aguilera geleitet wird.

In ihrem Rückblick auf das vergangene Jahr hob die Präsidentin besonders die erfolgreiche Missionssynode hervor, wo in Davos weltweite Kirche gelebt worden war. Des Weiteren beschäftigte ein Wechsel im Pfarramt die Kirchgemeinde. Andy Jecklin kündigte bekanntlich per Ende April und ist nun in Jenaz tätig. Die zweite Pfarrperson, Janine Schweizer, habe sich glücklicherweise aber sehr gut eingelebt und bereits viele Kontakte geknüpft, lobte Aguilera. Nun, da der neue Pfarrer – Bernd Steinberg – seine Stelle erst am 1. August antreten wird, bestehe eine Vakanz. «Die Zeit wird überbrückt mit Einsätzen von Laienpredigerin Martha Wellauer, Sozialdiakonin Brigitte Gafner und natürlich von Janine Schweizer», erklärte die Präsidentin. Letztere wurde im Rahmen eines späteren Traktandums als Ersatz für Andy Jecklin als Delegierte für die Regionalversammlung gewählt.

Die Arbeit geht nicht aus

Finanziell sei 2022 ein «sehr erfreuliches Jahr» gewesen, erklärte anschliessend Andrea Trepp. Insbesondere das Format «Abendmusiken» habe sich positiv entwickelt und für schöne Zahlen gesorgt. Viel Geld hinterlegt sei derzeit für anstehende Projekte, in erster Linie für die ­Orgelrevision, die im Herbst 2024 durchgeführt wird.

Jöri Ambühl kam noch auf ein Anliegen von Hans Morgenegg zu sprechen, das dieser letzten Herbst äusserte. Man möge eine bauliche Erweiterung des Hauses Belfort prüfen. Der Liegenschaftsverantwortliche gab zu bedenken, dass so ein Projekt keine kleine Sache sei. Man habe jedoch bereits erste Vorabklärungen getroffen. «Das Anliegen ist also aufgenommen worden», versicherte er.