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IG Mobilität: «Stadtrat predigt Lebensraum, bevorzugt aber Beton»

Die IG Mobilität um Hubert Zeis übt Kritik am jüngsten Entscheid des Statrats von Rapperswil-Jona, den Tunnel Ost von der Machbarkeitsprüfung des Kantons auszuschliessen. Sie fordert von der Behörde, den Beschluss zu revidieren.

17.05.17 - 16:00 Uhr
Politik
Entlastung: Die verworfenen Tunnelvariante hätte die beste Verkehrsentlastung gebracht.
Entlastung: Die verworfenen Tunnelvariante hätte die beste Verkehrsentlastung gebracht.
ARCHIVBILD

Die IG Mobilität in Rapperswil-Jona hat sich an ihrer Generalversammlung 2017 mit dem jüngsten Stadtratsentscheid zum Tunnel befasst, wie die Organisation mitteilt. Die Stadtbehörde hatte entschieden, die Tunnelvariante Ost abzuschiessen.

Eine verpasste Chance

Der IG ist das jedoch ein Dorn im Auge. «Mit Befremden stellen wir fest, dass nach der erfolgreichen Machbarkeitsprüfung nun gerade jene Lösung, welche die beste Entlastung für die ganze Stadt bringt, nicht mehr weiter vertieft werden soll.» Damit vergebe der Stadtrat die Chance, die Variante mit der besten verkehrlichen Entlastungswirkung mit den städtebaulichen Rahmenbedingungen in Einklang zu bringen, meint die IG.

Der Stadtrat begründe seinen Entscheid mit der negativen städtebaulichen Auswirkung im Zentrum von Jona (Grünfelswiese). Dabei sei zu bedenken, dass der aktuelle Planungsstand erst ein grundsätzliches Niveau habe. «Eine Vertiefung der Planung könnte durchaus eine Lösung bringen, welche die Grünfelswiese nicht dauerhaft beeinträchtigt», glaubt die IG.

«Predigt Lebensraum, bevorzugt Beton»

Unerwähnt blieben seitens Stadtrat «die massiven städtebaulichen Eingriffe» der anderen beiden Varianten. «Zum Beispiel würde für das Anschlussbauwerk in der Tüchi gerade eine jener Grünflächen geopfert, welche der Stadtrat eine Woche zuvor in seinem Frei- und Grünraumkonzept als wertvoll ausgewiesen hat. Damit werden eklatante Widersprüche im Handeln des Stadtrates sichtbar.»

Für die IG bestätige sich mit diesem Entscheid, dass der neue Stadtrat nicht mit offenen Karten spiele. «Er predigt Lebensraum, aber bevorzugt mehr Beton und mehr Verkehr. Damit schafft der Stadtrat kein Vertrauen in seine verkehrspolitische Kompetenz», bilanziert die IG. Die Gruppe erwartet nun vom Stadtrat, den Entscheid zu überdenken.

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