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Das waren die regionalen Abstimmungen

Am Sonntag ist nicht nur auf nationaler Ebene abgestimmt worden, auch in mehreren Regionen Graubündens sind Entscheidungen getroffen worden.

Südostschweiz
22.05.17 - 12:06 Uhr
Politik
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Gestern wurde schweizweit über das neue Energiegesetz abgestimmt. Auf kantonaler Ebene hat es keine Abstimmung gegeben. In mehreren Bündner Gemeinden hatte das Stimmvolk trotzdem etwas zu tun und entschied über regionale Themen. Hier sind die wichtigsten Ergebnisse im Überblick.

  • In Chur wurde die Vorlage «Alter Forstwerkhof: Landabgabe im Baurecht an die Inventx Immobilien AG» mit überwältigender Mehrheit angenommen. 84,6 Prozent der Stimmberechtigten waren dafür, dass das Areal des Alten Forstwerkhofs an die Churer Firma Inventx verkauft wird. Diese plant auf dem Areal unter dem Namen «Mehrwerk» einen Neubau, der mehr als 200 neue Arbeitsplätze schaffen und Platz für elf Wohnungen und für Gastronomie, Kultur und einer Kinderbetreuungsstätte haben soll. Mehr Informationen und Reaktionen dazu sind hier zu finden. 
     
  • Auch in Roveredo wurde Ja gesagt.  Die Stimmbürger der Gemeinde stimmen der Sanierung der Strasse San Giulio zu. Dabei sollen die Pflästerung, die Kanalisation, die Strassenbeleuchtung sowie einige Stützmauern saniert werden. Die Arbeiten werden rund eineinhalb Jahre dauern und 4,37 Millionen Franken kosten. Davon übernimmt die Gemeinde 60 Prozent und 40 Prozent übernehmen Private.  
     
  • In Arosa wurde den Teilrevisionen der Ortsplanung «Deponie Bruchhalde» und «Genereller Erschliessungsplan Bikerouten» zugestimmt. Beide wurden deutlich angenommen. Bei letzterem lag der Ja-Anteil bei 82 Prozent, was den Weg für einen neuen Flow-Trail und weitere Routen für Biker ebnet.
     
  • In Ilanz wurde Carmelia Maissen von der CVP zur Gemeindepräsidentin gewählt. Sie war die einzige Kandidatin und schaffte die Wahl mit 976 erhaltenen Stimmen problemlos. Sie wird die Nachfolge von Aurelio Casanova antreten, der aus Altersgründen zurücktritt. Neu in die Ilanzer Exekutive gewählt wurden Caroline Gasser und Hanspeter Bundi. Sie stossen zu den bisherigen Damian Cadalbert und Roman Cantieni.
     
  • In Bonaduz fanden ebenfalls Gemeindewahlen statt. Elita Florin-Caluori erhielt 546 von 687 Stimmen und bleibt damit Gemeindepräsidentin. 86 der Stimmzettel wurden leer abgegeben und 40 waren ungültig. Anton Bearth und Rico Caratsch werden Toni Bearth und Dieter Marty im Vorstand ersetzen. Wiedergewählt wurden Stefan Herger und Marcus Vontobel. Sie setzten sich gegen Kuno Casanova, Pia Hofmann und Claudio Beeler durch.
     
  • In Flims wurde der Teilrevision des Zonenplanes im Bereich des Werkareals Stenna bei der Flims Electric AG zugestimmt. Damit sagen die Stimmbürger Ja zu einem Neubau eines Magazins und einer Hochspannungsinnenraumschaltanlage sowie der Ergänzung des Baugesetztes. Die Vorlage wurde mit 729:64 Stimmen deutlich angenommen. Die Stimmbeteiligung lag bei 46,7 Prozent.
     
  • Im Puschlav wurde über die Vergabe der Abfallbewirtschaftung an die Regione Bernina abgestimmt. 56,2 Prozent der Stimmbürger von Poschiavo sprachen sich dafür aus. In Brusio waren es gar 82 Prozent Ja-Stimmen. Die Firma, die bei der Vergabe des Leistungsauftrages leer ausgegangen ist, hat zuvor jedoch Berufung eingelegt. Diese Berufungsklage ist noch hängig.
     
  • In Tujetsch wurde dem Erschliessungsplan und damit der Zubringerbahn Salins–Cungieri–Cuolm da Vi nach Disentis zugestimmt. Damit sagt Tujetsch Ja zur Skigebietsverbindung Sedrun-Disentis und wird Teil der Skiarena Andermatt-Sedrun.
     
  • In Scuol haben die Stimmberechtigten Ja zu einem Mountainbike-Trailcenter mit einem Skillpark auf dem Gebiet der ehemaligen Gemeinde Ftan gesagt. Das Trailcenter soll im Hang über dem Hochalpinen Institut errichtet werden. Die Stimmbeteiligung betrug 38 Prozent. Die Vorlage wurde mit 985:216 Stimmen deutlich angenommen.
  • In Bad Ragaz hat die Bevölkerung über die Dorfkernumfahrung «Mühlerain» deutlich abgelehnt. 1490 Stimmbürger sagten Nein und 780 Ja. Damit lehnen sie erneut eine Verkehrsentlastung ab. Mehr Informationen dazu gibt es hier.

  • In Felsberg haben die Stimmbürger den Jahresbericht 2016 an der Urne mit 624:24 Stimmen genehmigt. Die Stimmbeteiligung lag bei 37,6 Prozent. Die Jahresrechnung schloss mit einem Gewinn von 1‘390‘801 Franken vor und 753‘238 Franken nach Sonderabschreibungen ab. Die Nettoinvestitionen betrugen 3‘592‘432 Franken, die Abschreibungen 1‘538‘670 Franken, der Cashflow lag bei 2‘205‘231 Franken.

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