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So hat das Energiegesetz in den Gemeinden abgeschnitten

Das revidierte Energiegesetz ist angenommen worden. Einige Gemeinden in der Region haben jedoch dagegen gestimmt.

Südostschweiz
22.05.17 - 07:24 Uhr
Politik
Das revidierte Energiegesetz fand nicht in allen Gemeinden der Region Zustimmung.
Das revidierte Energiegesetz fand nicht in allen Gemeinden der Region Zustimmung.
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Während Graubünden und das Linthgebiet der nationalen Vorlage zum neuen Energiegesetz zugestimmt haben, hat sich der Kanton Glarus gegen sie ausgesprochen.

Einzelne Stimmen machen den Unterschied

In Graubünden lag die Stimmbeteiligung bei 38,77 Prozent. 58,7 Prozent der Stimmbürger legten ein Ja in die Urne. Das sind 0,5 Prozent mehr als gesamtschweizerisch. In den Wasserkraftgemeinden lag die Zustimmung gar noch etwas höher.

Plessur ist die Bündner Region mit der höchsten Zustimmung. 63 Prozent stimmten dort dem neuen Energiegesetz zu. In Chur sagten gar 64,6 Prozent Ja. Auch in den Regionen Engiadina Bassa/Val Müstair, Imboden und Survela lag die Prozentzahl der Ja-Stimmen über 60 Prozent.

Während sich zum Beispiel in Scuol und Donat fast doppelt so viele Stimmbürger für als gegen die Vorlage ausgesprochen haben, hat in den Gemeinden Brusio, Casti-Wergenstein, Conters i.P. und in Urmein gerade mal eine Stimme den Unterschied gemacht. Auch in Maladers und Sta. Maria waren es nur zwei Stimmbürger, die die Mehrheit ausmachten. Die zwei Gemeinden waren unter den 19 Gemeinden, in der eine Mehrheit Nein gesagt hat.

Auffällig ist auch die Stimmverteilung in Rothenbrunnen. Mit 43 zu 43 Stimmen endete die Abstimmung dort mit einem Gleichstand.

Am deutlichsten stimmt Waltensburg/Vuorz dem Energiegesetz zu. 77,88 Prozent sagen Ja. Das wird vor allem einen Bürger von Waltensburg freuen: Gallus Cadonau, der Geschäftsführer von Solar Agentur Schweiz. Im Abstimmungskampf war er sehr aktiv und lieferte sich mit Nationalrätin Magdalena Martullo in den Leserbriefspalten einen offenen Schlagabtausch.

Auf der anderen Seite sticht Rongellen ins Auge. Satte 68,42 Prozent sagen Nein zum Energiegesetz. Gross ist die Gemeinde aber nicht. Sechs Personen stimmten Ja, 13 Nein.

Glarus ist dagegen

Kein anderer Kanton hat deutlicher Neun zum Energiegesetz gesagt als Glarus. 56,3 Prozent stimmten Nein. Die Unterschiede zwischen den Gemeinden sind jedoch gross.

In der Gemeinde Glarus fiel das Ergebnis sehr knapp aus. Der Nein-Anteil liegt bei 50,5 Prozent. 25 Stimmen haben den Unterschied gemacht.

In Glarus Süd haben dem Gesetz hingegen gerade mal 38,7 Prozent zugestimmt. In Glarus Nord waren es 1704 Ja-Stimmen, die zu einer Zustimmung von 43,2 Prozent führten. Damit liegt Glarus Nord etwa in der Mitte der anderen beiden Gemeinden.

Rapperswil-Jona war das Zünglein an der Waage

Der Wahlkreis See-Gaster hat es Graubünden gleich getan und dem Energiegesetz mit 51,6 Prozent zugestimmt. Das, obwohl die Mehrheit der Gemeinden die Vorlage ablehnten, denn sechs von zehn waren dagegen. Darunter Schänis, Benken, Kaltbrunn, Gommiswald, Schmerikon und Eschenbach.

Mit Rapperswil-Jona stimmte die einwohnermässig grösste Gemeinde mit 57 Prozent jedoch für die Vorlage und machte so den Unterschied aus. Die fast 5000 Ja-Stimmen machen am Ende mehr als die Hälfte aller Zustimmungen aus dem Wahlkreis aus.

Insgesamt haben in der Region rund 68‘000 Leute abgestimmt. Das ist eine Wahlbeteiligung von 43,2 Prozent.

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