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Rund zwei Tage lang haben die Grossräte debattiert, geschwitzt und teils auch beinahe gestritten. Wir liefern Euch die wichtigsten Ergebnisse auf einen Blick und wollen zudem wissen, wer trug die schmuckste Krawatte im Rat?

14.06.17 - 17:00 Uhr
Politik

Am Montag sprachen die Grossräte nach einer ausführlichen Debatte 31,4 Millionen Franken für die Sanierung des Konvikts in Chur. Das Wohnhaus der Bündner Kantonsschüler wurde Ende der 60er-Jahre erbaut und ist nun dringend sanierungsbedürftig, wie Baudirektor Mario Cavigelli erklärte.

In der Debatte wurden die hohen Kosten und auch andere Varianten zur Sprache gebracht. Es hätte eine detaillierte Botschaft geben müssen, sagte beispielsweise Grossrat Gian Michael. Schliesslich folgte die Mehrheit dem Begehren der Regierung und gab dem Kredit grünes Licht.

An Tag zwei wurde zu Beginn Regierungsrat Mario Cavigelli mit 103 Stimmen zum Regierungspräsidenten 2018 gewählt, Jon Domenic Parolini zum Vizepräsidenten. Allerdings enthielten sich bei seiner Wahl 33 Grossräte ihrer Stimme, weshalb er gerade einmal 75 Stimmen erhielt. Parolini erklärte sich diese Wahlschlappe mit der nachfolgenden Beratung des Berichts zum Fall «Sägereiareal in Domat/Ems», bei welcher er vor allem vom Churer Stadtpräsidenten und FDP-Grossrat Urs Marti scharf attackiert wurde.

Beim Erwerb der Baurechte und der Inwertsetzung für das Areal soll Parolini gemäss Marti gelogen haben. Er habe die Regierungskollegen mit falschen Informationen zu einem überstürzten Urteil gedrängt. Die Bündner Regierung hatte im Herbst 2015 nämlich die Baurechte für das ehemalige Sägewerkareal von der Holzindustrie Pfeifer AG für 10,8 Millionen Franken gekauft. Pfeifer hatte sich dieses Recht zuvor im Konkursverfahren der Mayr-Melnhof Swiss Timer AG für lediglich 2,05 Millionen Franken gesichert.

Die Geschäftsprüfungskommission des Grossen Rates konnte jedoch keine Verstösse gegen Gesetze ausfindig machen und so wurde der Bericht der GPK schliesslich vom Rat zur Kenntnis genommen. Gegenüber «suedostschweiz.ch» betonte Parolini, dass er sich aber vehement gegen den Vorwurf wehre.

Ein Ereignis sorgte zwischenzeitlich für etwas gedrückte Stimmung. Grossrätin Heidi Clalüna verletzte sich in der Vormittagspause beim Sport machen. Sie brach sich die Schulter und muss gar operiert werden.

Nebst dem Fall «Sägereiareal» sorgte auch die Fusion Mutten und Thusis kurzzeitig für Diskussionen. Einige der Grossräte kritisierten, dass die beiden Ortschaften nicht einmal eine gemeinsame Grenze hätten. Die Mehrheit sprach sich aber dennoch für den Zusammenschluss aus. So wird aus Mutten und Thusis ab dem 1. Januar 2018 die Gemeinde Thusis.

Am Mittwoch hatten es die Kantonsparlamentarier dann offenbar eilig. Innert einer Stunde und 15 Minuten schlossen sie die letzten Traktanden ab. Primär musste die Regierung Fragen der Parlamentarier beantworten und ganz zum Schluss wurde Kanzleidirektor Claudio Riesen mit einer emotionalen Rede von Standespräsident Michael Pfäffli verabschiedet. Riesen geht nach 26 Jahren im Amt in den Ruhestand.

Und, weil wir die Grossräte bei diesen warmen Temperaturen bewundert haben, wie sie in ihren Anzügen im Rat gesessen sind, wollen wir von Euch nun wissen:

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