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Klosters ist beim Montana-Areal nochmals über die Bücher

Die Beratungsfirma KPMG hat das Vorhaben untersucht und ist zu einem klaren Schluss gekommen. Das Hotel-Projekt darf nicht weniger als 100 Zimmer haben, sonst wird es kritisch.

12.08.17 - 11:31 Uhr
Politik
VISUALISIERUNG SCHWARZ ARCHITEKTEN/NIGHTNURSE IMAGES

Das Projekt «Zentrum Montana» umfasst mittlerweile unzählige Dokumente. Ursprünglich hätte die Vorlage diesen September dem Stimmvolk vorgelegt werden sollen. Aufgrund zusätzlicher Abklärungen musste die Volksabstimmung aber auf den 26. November verschoben werden.

Nun hat die Gemeinde diese Abklärungen getroffen und legt sie am 24. August dem Gemeinderat vor, wo die Vorlage zuhanden der Urnengemeinde verabschiedet werden soll.

Grösse ist relevant

Auf dem Montana-Areal soll eine Grossüberbauung entstehen. Kostenpunkt für das gesamte Projekt? Etwa 90 Millionen Franken.

Geplant sind ein 5-Stern-Hotel mit rund 110 Zimmern, dazu Restaurants sowie Kongresssäle und Wellnesseinrichtungen. Ausserdem soll darunter eine Garage mit rund 300 Parkplätzen entstehen. Davon will die Gemeinde Klosters für rund 11 Millionen Franken 230 Plätze übernehmen. Der Verkauf der entsprechenden Parzelle soll wieder 4,35 Millionen Franken in die Gemeindekasse spülen.

Die Abklärungen der Beratungsfirma KPMG haben nun ergeben, dass die Grösse des Hotels - beziehungsweise die Anzahl der Zimmer - ein «äusserst kritischer Faktor» darstellt. Ein Hotelbetrieb mit weniger als 100 Zimmern könne nicht wirtschaftlich geführt werden. Dies hätten die Gespräche mit einer Vielzahl nationaler und internationaler Hotelbetreiber ergeben. Auch der derzeit bereit stehende Betreiber habe dies betont und eine Verminderung der Zimmeranzahl würde zu einem Abbruch der Verhandlungen führen.

Chalet soll weichen

Ein weiterer Diskussionspunkt ist das über 100-jährige Chalet Montana. Die Gemeinde will es zugunsten des neuen Hotels abreissen. Das Innenleben soll jedoch erhalten bleiben und in den neuen Bauten integriert werden. So etwa die Öfen und Deckenmalereien des Bündner Künstlers Alois Carigiet.

Montana Areal Klosters
Hier sollen die neuen Bauten entstehen.
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