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Junge Bündner gegen Abwanderung aus Bergdörfern

Die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Berggebiete (SAB) hat Jugendliche aus Bergtälern nach Bern eingeladen. Die jungen Bergbewohner sollen sich dort über Massnahmen und Lösungen austauschen, die die Abwanderung aus den Bergtälern stoppen oder zumindest verlangsamen können.

Südostschweiz
11.05.19 - 16:04 Uhr
Politik

Junge Bündner, die den Dörfern der Bergtäler aufgewachsen sind, zieht es oft irgendwann weg aus ihrer Heimat ins Unterland. So ist es auch vier Jugendlichen aus dem Safiental und Lumnezia ergangen, die am Samstag nach Bern gereist sind. Allerdings mit der Mission, sich dort Gedanken darüber zu machen, wie man diese Abwanderung aus den Bergtälern verhindern könnte. Sie haben nämlich am Jugendforum der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB) teilgenommen, wie es in einer Mitteilung heisst.

Eingeladen hat die SAB junge Menschen aus Gemeinden, die sich gegen die Abwanderung der Jungen engagieren und dafür mit dem Label «Jugendfreundliche Bergdörfer» ausgezeichnet wurden. Dazu gehören etwa: Bessere Verkehrsverbindungen für die Jugendlichen (z.B. für den Ausgang), Kinderbetreuung für arbeitstätige Eltern, Jugendlokale als Treffpunkt, Verbesserung des Jobangebots oder der Ausbau von alten Gebäuden zu jugendgerechten Wohnungen.

Am Jugendforum standen nicht die Herausforderungen, sondern die Lösungen der verschiedenen Gemeinden im Zentrum. «Das Safiental hat mit der Jugendarbeitsstelle und dem Jugendlokal wichtige Massnahmen umgesetzt», findet Nadja Messmer aus dem Safiental, «im Jugendlokal werden die Freundschaften innerhalb des Tals vertieft. Dadurch steigt der Wunsch, im Safiental zu bleiben oder zurückzukehren». «Das Jugendforum ermöglicht uns einen Austausch zwischen den Berggemeinden, wodurch wir voneinander lernen und einander helfen können» stellt Moreno Donato, Präsident des Jugendforums, fest. (ofi)

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