Klimanotstand geht in die nächste Runde
«Wir müssen die Krise beim Namen nennen», schreibt die Gruppierung «Klimastreik Davos» in einer am Donnerstag verbreiteten Medienmitteilung. Am kommenden Mittwoch, 19. Januar, wird um 20 Uhr mit der Aufführung des Films«Wer wir waren» im Kulturplatz Davos ein neues Projektder Klimastreikenden lanciert.
«Wir müssen die Krise beim Namen nennen», schreibt die Gruppierung «Klimastreik Davos» in einer am Donnerstag verbreiteten Medienmitteilung. Am kommenden Mittwoch, 19. Januar, wird um 20 Uhr mit der Aufführung des Films«Wer wir waren» im Kulturplatz Davos ein neues Projektder Klimastreikenden lanciert.
Der Film, ein Aufeinandertreffen sechs bedeutender Denker und Wissenschaftlerinnen, schaut kritisch auf den jetzigen Zustand der Welt und wagt einen Blick in die Zukunft. Er ist inspiriert vom unvollendet gebliebenen gleichnamigen Buch des 2016 verstorbenen Roger Willemsen und zeichnet ein «hoffnungsvolles Bild», so ist auf der Website vom Kulturplatz zu lesen. «Ein eindringlicher und inspirierender Film über die Wichtigkeit des globalen Dialogs für die Zukunft unseres Planeten – bildstark, sinnlich und bewegend.»
Hunderte Menschen gingen in den letzten Jahren allein in Davos auf die Strasse, um sich für besseren Klimaschutz einzusetzen. Unter anderem mit dem Ziel, den Klimanotstand in Davos auszurufen. Nun geht der Klimastreik mit diesem Anliegen in die nächste Runde. Dabei geht es vor allem darum, mit Davoser Kulturschaffenden zusammenzuarbeiten. «Es ist enorm schwierig für Medien und Kultur, dem Ausmass der Klimakrise gerecht zu werden. Dementsprechend wenig wird es leider auch probiert. Genau das wollen wir ändern. Denn diese Akteure haben einen grossen Einfluss auf das Weltgeschehen», erklärt Selina Kuoni vom Klimastreik. «Die Klimakatastrophe ist nicht weniger als genau das. Eine Katastrophe. Eine wissenschaftliche belegte Katastrophe. Und es gilt, das beim Namen zu nennen, darüber aufzuklären, und im Endeffekt dagegen zu handeln.»
Die Vorführung ist eine Zusammenarbeit zwischen Klimastreik Davos sowie dem Kulturplatz und markiert gleichzeitig den Beginn einer neuen, lokalen Klima-Kampagne. Mit dieser wird, wie schon erwähnt, ein besonderer Fokus auf Kultur gelegt. So werden einige kulturelle Veranstaltungen zwischen Januar und April zum Thema Klima stattfinden. Ausserdem soll ein ambitioniertes Ziel zur Realität gemacht werden: Davos soll bis 2030 nicht mehr emittieren, als die Natur auch verträgt.
Um das Anliegen offiziell zu machen, wird Ende April eine Petition eingereicht. Darin wird der Ausruf eben dieses Klimanotstands gefordert. Im Rahmen der Kampagne findet zudem am 25. März die nächste Klima-Demonstration statt. (pd)
Weitere Informationen zum Klimanotstand, dem Klimastreik und der Film-Aufführung unter www.klimastreikdavos.ch – Fragen und Auskunft via info@klimastreikdavos.ch
«Wer wir waren»
Klimastreik Davos beschreibt den Film folgendermassen: «Was werden zukünftige Generationen über uns denken, wenn wir bereits Geschichte sind? In ‹Wer wir waren› blicken wir auf den gegenwärtigen Zustand der Welt und fragen uns im Geiste von Willemsens Vermächtnis, ob sie an uns verzweifeln werden. Sechs Denkerinnen und Wissenschaftler reflektieren die Gegenwart und blicken in die Zukunft».
Mittwoch, 19. Januar, 20 Uhr. Eintrittspreise siehe www.kulturplatz-davos.ch
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