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Regierung antwortet auf Petitionen des Bündner Mädchenparlaments

Aus dem Mädchenparlament im November 2021 entstanden drei Petitionen, die der Regierung vom Grossen Rat zur Bearbeitung weitergeleitet wurden. Nun sind die Antworten da.

Südostschweiz
12.06.23 - 18:21 Uhr
Politik
Beantwortet: Dreier Petitionen des Mädchenparlaments vom November 2021 hat sich die Regierung nun angenommen.
Beantwortet: Dreier Petitionen des Mädchenparlaments vom November 2021 hat sich die Regierung nun angenommen.
Bild Archiv/Livia Mauerhofer

Aus engagierten und konstruktiven Diskussionen im Churer Grossratssaal resultierten insgesamt sechs Anträge, welche die Teilnehmerinnen des Mädchenparlaments 2021 der Regierung in Form von Petitionen einreichten, wie es in einer Mitteilung des Kantons heisst. Die Regierung hat kurz darauf entschieden, dem Grossen Rat alle sechs Petitionen zur Diskussion zu überlassen. Schliesslich erhielt die Regierung drei davon zur Bearbeitung. Noch im April hatte die Regierung 14 Forderungen des Jugendparlaments aus dem vergangenen Jahr etwas zahnlos beantwortet.

Für einen attraktiven und ökologischen ÖV

Die erste Petition fordert, dass Graubünden mit dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs einen wichtigen Beitrag zur Reduktion des CO2-Ausstosses leisten soll. Dafür soll der öffentliche Verkehr elektrifiziert werden. Dazu schreibt die Regierung nun, dass sie damit rechnet, die Zahl der Elektrobusse im Kanton von einem im Dezember letzten Jahres bis im kommenden Dezember auf 15 Fahrzeuge zu erhöhen. In ihrer Antwort weist die Regierung zudem darauf hin, dass der Ausbau des ÖV in Zusammenarbeit mit den relevanten Partnern eine Daueraufgabe sei und diese Weiterentwicklung seit mehreren Jahren wahrgenommen werde. Der künftige Angebotsausbau im öffentlichen Verkehr soll im Rahmen des noch zu erstellenden kantonalen Konzepts des öffentlichen Verkehrs integriert werden. Die Regierung hat entschieden, wie die Anliegen der Petition weiter behandelt und umgesetzt werden sollen.

Mobiles Arbeiten in ganz Graubünden

Die Regierung begrüsst gemäss Mitteilung auch die Auseinandersetzung des Mädchenparlaments mit der aktuellen Fragestellung zum mobilen Arbeiten im Kanton Graubünden. Sie betont, dass Graubünden diesem Trend als Wirtschaftsstandort, Tourismuskanton und als Arbeitgeber offen und proaktiv begegnen möchte. Folglich unternehme der Kanton grosse Anstrengungen, um die Rahmenbedingungen für mobiles Arbeiten zu schaffen. Mobiles Arbeiten sei jedoch eine Gemeinschaftsaufgabe und die konkrete Umsetzung erfordere auch Massnahmen der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber.

Gegen unerwünschte erotische Bilder und Grooming

Unter Grooming versteht man die gezielte Kontaktaufnahme (häufig in sozialen Medien) von Erwachsenen zu Kindern und Jugendlichen in Missbrauchsabsicht, wie es in der Mitteilung erklärend heisst. Eine Studie aus dem letzten Jahr zeigt: Über 40 Prozent aller Jugendlichen sind im Internet schon einmal von einer fremden Person mit unerwünschten sexuellen Absichten angegangen worden. Für die Regierung ist es wichtig, dass Schülerinnen und Schüler wissen, an wen sie sich bei Bedarf rasch und niederschwellig wenden können. Ebenso sei es erforderlich, dass die Schule über das nötige Wissen bezüglich des Umgangs und der Unterstützung verfüge und dieses vermitteln könne. Die Regierung hat darum das Amt für Volksschule und Sport damit beauftragt, die Volksschule in Bezug auf die Thematik zu sensibilisieren und auf die bestehenden Melde- und Fachstellen sowie Informationsplattformen aufmerksam zu machen. (red)

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