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Spannende Momente, spannende Geschäfte

Landratspräsident Kaspar Hoffmann (SVP) blickt auf sein Amtsjahr zurück

Davoser
Zeitung
31.12.23 - 07:00 Uhr
Politik
Vor einem Jahr wurde Kaspar Hoffmann (r.) zum Landratspräsidenten gewählt, Claudio Rhyner wurde Vize. Was Hoffmann seither alles erlebt hat, erzählt er gleich selber.
Vor einem Jahr wurde Kaspar Hoffmann (r.) zum Landratspräsidenten gewählt, Claudio Rhyner wurde Vize. Was Hoffmann seither alles erlebt hat, erzählt er gleich selber.
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Ich habe nicht das Gefühl, dass bereits ein Jahr vergangen ist, seit mir meine Kolleginnen und Kollegen im Landrat das Vertrauen ausgesprochen haben, für ein Jahr das ehrenvolle Amt des «Höchsten Davosers» ausüben zu dürfen.

Die erste Landratssitzung im Januar ist mir noch sehr präsent: Mit einer grossen Portion Nervosität, aber auch Stolz bin ich in dieses spannende Jahr gestartet. Anschliessend ging es Schlag auf Schlag, und mein Terminkalender füllte sich. Auch so manche Einladung lag in meinem Briefkasten. Mit Freude und Interesse nahm ich als Vertreter der Gemeinde an verschiedenen Veranstaltungen und Generalversammlungen teil und erlebte angeregte Diskussionen und auch lustige Situationen. Als ich auf Einladung eines kleinen Davoser Vereins zur GV eingetroffen bin, fragte mich ein Vorstandsmitglied nach dem Grund meiner Anwesenheit und ob ich Neumitglied werden möchte.

Ein Highlight war für mich die Teilnahme am WEF und die Einladung des Ehepaars Schwab zum Essen im Morosani. Dass sich Frau Schwab mit einer persönlichen und von Hand geschriebenen Karte bei mir für das Gastgeschenk bedankt hatte, freute mich sehr. Ebenfalls ein spezieller Anlass war die Wildmannli Tafel im Februar, bei der ich in Chutta und Hemd mit dabei sein durfte. Anschliessend wurde es etwas ruhiger, bis im Sommer diverse Sportanlässe folgten. Auch jetzt, gegen Jahresende, war zünftig was los, beispielsweise das Abschlussessen mit allen Mitgliedern des Kleinen und Grossen Landrates und Ressortleitern oder der Weihnachtsanlass im Zentrum Guggerbach.

Doch die Hauptaufgabe des Davoser Landratspräsidenten spielt sich natürlich im Ratssaal ab: Dem Leiten der Landratssitzungen gingen Abklärungen, Sitzungen und Gespräche voraus, welche ich als sehr bereichernd empfand. An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei unserem Landschreiber Michael Straub für seine Hilfe bedanken.

Am meisten gefordert hat mich die Umzonung von gut bewirtschaftbarem Land in eine Gewerbezone und das Geschäft der Steuersenkung. Dabei hätte ich auf die Erfahrung, einen Stichentscheid fällen zu müssen, gut verzichten können. Viele Themen prägten das Jahr. Doch im Vergleich zu den nach wie vor beängstigenden Kriegszuständen in der Ukraine und seit dem Herbst auch in Palästina dürfen wir uns glücklich schätzen, in einer sicheren Umgebung leben zu dürfen.

Bei meiner Amtsantrittsrede habe ich mir gewünscht, dass wir vermehrt das Positive in den Vordergrund rücken und Negatives in den Hintergrund. Nun liegt es wohl in der Natur unseres Gremiums, sich mehrheitlich mit Problemen und deren Lösungen zu beschäftigen. Doch ich kann sagen, dass ich im persönlichen Kontakt mit Menschen in diesem Jahr viel Positives erleben durfte.

Mein Dank geht auch an meine Familie und an die Angestellten auf meinem Betrieb, die während meines Präsidialjahres gefordert waren: Sie mussten immer mal wieder einige «Lücken» füllen. Für ihr Verständnis und ihre Unterstützung bin ich sehr dankbar.

Auch wenn das Präsidialjahr eine sehr besondere Erfahrung war, freue ich mich nun, wieder im Plenum politisieren zu dürfen. Denn als Präsident und als Vizepräsident ist es nicht möglich, sich an den Diskussionen zu beteiligen oder Vorstösse einzureichen. Gerne werde ich mich weiterhin für Themen engagieren, die mir am Herzen liegen: Sei dies wie erwähnt die Wohnraumproblematik, die Raumplanung, das Generationenprojekt im Dorf und vor allem der Erhalt von flachem und gutem Landwirtschaftsland.

Nun wünsche ich Ihnen allen einen guten Rutsch in ein gesundes und hoffentlich friedliches neues Jahr.

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