×

Verletzte nach Polizeischüssen bei Corona-Krawallen in Rotterdam

Bei schweren Ausschreitungen in Rotterdam bei einer Kundgebung gegen schärfere Corona-Regeln hat es nach Schüssen der Polizei Verletzte gegeben.

Agentur
sda
20.11.21 - 01:05 Uhr
Politik
Polizisten stehen während Ausschreitungen auf einer Straße vor einem Feuer. Bei schweren Ausschreitungen in Rotterdam bei einer Kundgebung gegen schärfere Corona-Regeln hat es nach Schüssen der Polizei Verletzte gegeben. Foto: ---/ANP MEDIA-TV/dpa
Polizisten stehen während Ausschreitungen auf einer Straße vor einem Feuer. Bei schweren Ausschreitungen in Rotterdam bei einer Kundgebung gegen schärfere Corona-Regeln hat es nach Schüssen der Polizei Verletzte gegeben. Foto: ---/ANP MEDIA-TV/dpa
Keystone/ANP MEDIA-TV/---

«Es gibt Verletzte in Zusammenhang mit den abgegebenen Schüssen», teilte die Polizei in der niederländischen Hafenstadt am späten Freitagabend mit. Wie viele Menschen verletzt wurden, war zunächst nicht bekannt. Zuvor hiess es, Beamte hätten mehrere Warnschüsse und weitere Schüsse abgegeben. Bei einem auf Bildern zu sehenden niedergeschossenen Menschen sei noch undeutlich, wie und durch wen die Person verletzt wurde, teilte die Polizei mit.

Bei der nicht angemeldeten Demonstration Hunderter Menschen gegen eine drohende weitere Verschärfung der Corona-Massnahmen kam es im Zentrum von Rotterdam zu gewalttätigen Krawallen. Auf Bürgersteigen und Strassen wurden Brände gelegt, Polizeiautos in Brand gesteckt und weitere beschädigt sowie Polizisten und Feuerwehrleute mit Gegenständen beworfen. Auf Bildern des Senders NOS waren lodernde Flammen zu sehen, Stühle wurden geworfen und Müllcontainer auf die Strasse geschoben. Ein Streifenwagen stand lichterloh in Flammen. Zurück blieb eine Spur der Verwüstung. Politiker äusserten sich auf Twitter schockiert über das Ausmass der Gewalt.

Mit einem Grossaufgebot versuchte die Polizei nach eigenen Angaben, wieder Ordnung zu schaffen. Dabei kamen auch die Bereitschaftspolizei und ein Wasserwerfer zum Einsatz. Ein Hubschrauber war über den von Rauchschwaden durchzogenen Strassen zu hören. «Ein maximaler Einsatz der Polizei ist möglich, um die Ordnung so schnell wie möglich wieder herzustellen», teilte die Polizei gegen Mitternacht mit.

Der Bürgermeister erliess eine Notverordnung, um Menschen den Aufenthalt am Ort der Krawalle sowie im Hauptbahnhof und einer anderen Station zu verbieten. Der Zugverkehr von und nach Rotterdam sei wegen der Krawalle eingestellt worden, teilten die Niederländischen Eisenbahnen mit.

Die Kundgebung, zu der mehrere Organisationen aufgerufen hatten, richtete sich gegen Pläne der Regierung, angesichts der sich verschärfenden Corona-Lage eine 2G-Regel einzuführen. Zugang zu Veranstaltungen, Cafés und Restaurants erhielten dann nur noch Geimpfte und Genesene. Nachdem im Januar eine Ausgangssperre in den Niederlanden verhängt worden war, hatte es bereits schwere Krawalle in etlichen Städten mit Millionenschäden gegeben.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.

Dies sind ja schreckliche Nachrichten ! Ich bin selbst niederländischer Staatsangehörige , wohne seit meiner Ehe mit einem nicht niederländischen Frau in einem anderen europäischen land seit nun 22 Jahren . Dies über mein Heimat land zu lesen shockiert mich in Sache respektlosigkeit und erbarmenlose , kriminelle Brutalität. Ich schäme mich für mein eigenes Land. Man darf sicherlich unzufrieden sein mit im Prinzip temporäre bestimmte unpopuläre medizinische Schutzmassnahmen. Was jedoch NIE einem legitimiert um Ordnungshüter mit steinen zu bewerfen und eigentum von anderen in Sückchen zu schlagen oder gar Fahrzeuge und Mulltonnen und /oder gar Fahrzeuge , Velos oder Autoreifen in brand zu setzen . Um nicht zu sagen die Polizei zu provocieren die dann zu eigen Schutz und der desjenigen welche eben falls mit excessivem mörderischer gewal gegen eigenes GUT und Leben bedroht wirden. bedroht wurden . Das ist kein DEMO aus dem Ruder das ist einer terroristischer act der intifada gleich.

Zum Glück ist man in der Schweiz von derart ausufernden Ausschreitungen bisher verschont geblieben. In Zürich gibt es solche grässlichen Bilder höchstens zum 1. Mai, in anderen Landesteilen eher gar nicht.

Mehr zu Politik MEHR