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In der Verlängerung: Der EHC Chur gewinnt das Bündner Derby gegen Arosa

Wieder Derby. Wieder ist es eng. Dieses Mal mit besserem Ende für den EHC Chur: Die Gäste gewinnen in Arosa mit 2:1 nach Verlängerung.

Roman
Michel
27.01.24 - 22:23 Uhr
Regionalsport
Enges Duell: Arosas Marcell Révész und Churs Simon Lüthi sprinten der Scheibe hinterher.
Enges Duell: Arosas Marcell Révész und Churs Simon Lüthi sprinten der Scheibe hinterher.
Bild Livia Mauerhofer

Das zweite Bündner Derby innert vier Tagen – es ist einiges intensiver als noch das Cupduell am Mittwoch. Wobei Arosa in den ersten Minuten den Ton angibt. Luca Schommer steht schon nach wenigen Sekunden ganz frei vor Chur-Goalie Elijah Neunschwander. Doch der 17-Jährige, der erst wenige Stunden vor der Partie mittels B-Lizenz zu Chur stösst, übersteht seine erste Prüfung im Erwachsenenhockey. Und er pariert ein paar Augenblicke später auch gegen Jerome Portmann. Was auffällt: Das Heimteam attackiert seinen Gegner sehr früh, stört damit den Churer Spielaufbau. Bestes Beispiel: Als Chur nach rund einer Viertelstunde erstmals im Powerplay spielen darf, kommt es kaum ins gegnerische Drittel rein. Gefährliche Abschlüsse? Fehlanzeige. Dafür ist Neuenschwander nach Ablauf der Strafe gegen Ronny Dähler wieder gefordert, rettet zwei Mal stark. Unnötig aus Aroser Sicht: Mit zwei Strafen nehmen die Schanfigger den Schwung raus – hinten aber haben sie weiter alles im Griff. 

Gysi mit Premierentor

Kurz nach dem Ablauf einer solchen Strafe kommt Simon Lüthi dem ersten Treffer am nächsten, der Churer scheitert aus rund zehn Metern an der Latte. Ein Wachrüttler für die Gäste? Mitnichten. Die Churer tun sich weiterhin schwer, echte Torchance zu kreieren. Viele Angriffe enden schon in der Mittelzone. Fehlzuspiel hier, Missverständnis da. Und doch kommen die Hauptstädter ausgerechnet in dieser Phase, kurz nach Spielmitte, zum 1:0. Lars Frei und Maurin Tosio erobern hinter dem Aroser Tor die Scheibe, Tosio spielte diese auf den aufgerückten Verteidiger Cedric Gysi. Goalie Jamal Kotry ist chancenlos, für Gysi ist es der erste Treffer in der MHL. Wirklich befreiend wirkt der Treffer für Chur aber nicht. 

Krayem trifft herrlich

Der dritte Abschnitt beginnt dann mit einem Knaller. Wortwörtlich. Arosa-Stürmer Karym Krayem kann im Churer Drittel kurven und machen ohne attackiert zu werden. Aus der Drehung trifft der 21-Jährige sehenswert ins Eck. Danach ist es ein offener Schlagabtausch, ein Hin und Her. Allerdings kaum mit zwingenden Chancen. Beide Teams haben Mühe, strukturierte Angriffe vorzutragen. Weder Chur noch Arosa schaffen es, sich langfristig im gegnerischen Drittel zu installieren. Die goldene Chance auf eine Entscheidung hat Marcell Révész. Der Arosa-Stürmer kommt im Slot an die Scheibe, schiesst aber einen Churer Verteidiger an. In den Schlussminuten darf Chur nochmals im Powerplay ran. Nur: Von der numerischen Überzahl ist erneut nichts zu sehen. 

Tomas vergibt, Chur trifft

Und so gehts in die Verlängerung, die Arosa in Überzahl beginnen darf, aber nichts Zählbares rausschaut. Doch Arosa hat den Sieg auf dem Stock, Michael Thomas scheitert. Und prompt trifft Chur im Gegenzug. Greg Halberstadt schaltet einen Gang höher, schüttelt seine Bewacher ab. Und trifft über den Beinschoner Kotrys zum Sieg. 

Roman Michel ist Leiter Sport. Er arbeitet als Sportreporter und -moderator bei TV Südostschweiz. Weiter schreibt er für die gemeinsame Sportredaktion der Zeitung Südostschweiz und suedostschweiz.ch. Roman Michel studierte Journalismus und Organisationskommunikation und arbeitet seit 2017 für die Medienfamilie Südostschweiz. Mehr Infos

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