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Näfels überzeugt nur in der Mitte des Derbys

Das abschliessende Spiel der Qualifikation gegen Jona endet für Biogas Volley Näfels mit einer Enttäuschung, sprich einer 2:3-Niederlage.

Südostschweiz
08.02.21 - 04:30 Uhr
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Wichtige Rolle: Nico Süess (links, hier im Angriff gegen Jonas Topskorer Bojan Strugar) treibt die Näfelser in den Sätzen zwei und drei als emotionaler Motor an.
Wichtige Rolle: Nico Süess (links, hier im Angriff gegen Jonas Topskorer Bojan Strugar) treibt die Näfelser in den Sätzen zwei und drei als emotionaler Motor an.
KÖBI HEFTI

von Kai Aebli

Nach der zweiten Corona-Quarantäne der Joner war es schwierig, abzuschätzen, was die Partie bringen wird. Näfels konnte zuletzt in Cup und Meisterschaft gegen Lausanne nicht mehr so überzeugen wie vor der Weihnachtspause. Das Ziel der Näfelser war es deshalb, wieder den richtigen Spielrhythmus zu finden, wie Coach Oskar Kaczmarczyk vor der Begegnung betonte.

Umsetzen sollte das bis auf eine Ausnahme – Napiorkowski begann anstelle von Martinez als Diagonalangreifer – die gewohnte Startformation.

Wirkungsvolle Wechsel

Jona liess sich die Zwangspause zu Beginn des Spiels nicht anmerken und agierte geschickt im Angriff und machte viel Druck am Service. Bei Näfels funktionierte das Zusammenspiel mit den Angreifern hingegen nicht wie gewünscht. So konnten die Joner schon früh in Führung gehen und mit einem 8:3-Polster ins erste technische Time-out. Näfels war in den Break-Momenten oft zu fehlerhaft und konnte den Rückstand so nicht mehr aufholen.

Im zweiten und dritten Durchgang war nicht mehr viel vom stark spielenden Jona des ersten Satzes zu sehen. Gygli und Martinez wurden für Kai Aebli und Napiorkowski eingewechselt. Gygli brachte die nötige Erfahrung und Ruhe auf das Feld und setzte den Venezolaner Martinez gekonnt ein. Der Diagonalangreifer war für Jona nicht zu stoppen und punktete bei 15 von 22 Bällen. Süess war währenddessen der emotionale Antrieb des Teams und so brachte Näfels die beiden Sätze mit 25:15 und 25:8 ins Trockene.

Das Derby war ein wahrhaftiges «Top-oder-Flop»-Spiel. So ging es auch im vierten Satz weiter. Näfels Annahme wurde erneut unter Druck gesetzt. Während die Joner die Bälle sehr genau zu Zuspieler Habr brachten, konnte Gygli kein schnelles Passspiel aufziehen. So hatten es die Gäste am Block sowie in der Defensive einfach und gewannen den Satz mit 25:14.

Im entscheidenden Tiebreak startete Ronkainen mit starken Aufschlägen für Näfels und brachte sein Team mit 6:3 in Führung. Jonas Diagonalangreifer Strugar hatte da aber etwas einzuwenden und reagierte mit drei Assen, um Jona mit 10:6 in Führung zu bringen. Die Energie, die Näfels in der Vorweihnachtszeit gezeigte hatte und die in der Mitte dieses Spiels wieder aufblitzte, war nicht mehr zu sehen. Jona gewann das Tiebreak mit 15:11.

Das Selbstvertrauen verloren

Bei der Suche nach Gründen für den negativen Spielausgang kam Näfels’ Coach Kaczmarczyk auf den Cup-Viertelfinal gegen Lausanne zu sprechen. «Seit dieser Niederlage ist unser Selbstvertrauen weg.» Der mittlere Teil der Partie gegen Jona habe zwar bewiesen, «dass wir immer noch gut spielen können». Danach hätten sie aber Mühe in der Annahme gehabt und im Abschluss zu scheu agiert. «Es zeigt sich, dass wir ein sehr junges Team sind», so der Pole. Mit Blick auf die am kommenden Samstag beginnenden Play-offs ist Kaczmarczyk zuversichtlich: «Ich glaube, dass schon ein gutes Spiel unsere mentale Power reanimieren wird. Doch das müssen wir uns als Team erkämpfen.»

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