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Ein weiterer Lichtblick für die Bergbahnen Splügen

Seit dieser Woche ist klar: Die Bergbahnen Splügen kämpfen mit Hochdruck für ihr Überleben. Seit Freitagnacht ist klar: Nun hilft die Gemeinde mit.

10.06.17 - 12:00 Uhr
Wirtschaft
Spluegen Bergbahnen Tambo
Der neue Verwaltungsrat kämpft für den Erhalt und darf sich über einen ersten Etappensieg freuen.
NADJA SIMMEN

Diese Woche informierte die neue Führung über die künftige Ausrichtung. So soll die Bergbahnen Splügen Tambo AG mit einem neuen Logo, Sommerbetrieb und reduzierten Ticketpreisen wieder in die Erfolgsspur zurückfinden. Die Bergbahnen haben jedoch 6,5 Millionen Franken Schulden. Zudem brauchen sie dringend einen Investor und flüssige Mittel, um unter anderem Löhne zu zahlen.

Bis Ende Juni müssen deshalb 1,2 Millionen Franken beschafft werden, damit der Betrieb weitergeführt werden kann. Erste Verhandlungen mit Kanton und Banken haben bereits Früchte getragen. Den Bergbahnen werden 80 Prozent der Schulden erlassen. Nun müssen jedoch die zwölf Gemeinden im Rheinwald und Schams, welche die Aktionärsmehrheit haben, in den kommenden Wochen noch über eine Aktienkapitalerhöhung abstimmen.

«Unsere Gemeinde muss einerseits die 276 000 Franken Kapitalerhöhung absegnen », sagte Renato Mengelt, der sowohl Gemeindepräsident von Splügen als auch Verwaltungsratsmitglied des Bergbahnunternehmens ist. «Zudem müssen wir geradestehen für das Darlehen, das wir von der öffentlichen Hand für die Bergbahnen beziehen konnten. 90 Prozent, also 900 000 Franken, sollten wir zurückzahlen», so Mengelt diese Woche.

Erste Hürde geschafft

Splügen hat nun als erste Gemeinde am Freitagabend über die weiteren Schritte abgestimmt. Das Ergebnis ist erfreulich für die Bergbahnen. Die Stimmbevölkerung hat einer Überbrückungsfinanzierung von total 277'000 Franken zugestimmt. Das Darlehen soll zu einem späteren Zeitpunkt in Aktienkapital umgewandelt oder als Eigenkapital zur Verfügung gestellt werden. Zudem darf die Gemeinde bis zu 90 Prozent der Schulden erlassen. Auch dieser Punkt wurde einstimmig genehmigt.

Verwaltungsratspräsident Franco Quinter betont im Interview mit Radio Südostschweiz, dass er mit dem Ausgang der Gemeindeversammlung sehr zufrieden und überglücklich sei. Das Darlehen und der Schuldenschnitt habe eine grosse Bedeutung für die Zukunft der Bergbahnen. Die Gemeinde zeige damit auch, dass sie die Strategie des neuen Verwaltungsrates unterstützt.

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