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Graubünden legt zu - unterdurchschnittlich

Die Wohnbevölkerung des Kanton Graubünden nimmt weiter zu. Das Wachstum liegt allerdings unterhalb des Schweizer Durchschnitts. Für den Anstieg sorgt vor allem das Wachstum der ausländischen Wohnbevölkerung.

30.08.17 - 10:30 Uhr
Wirtschaft
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Platz hätten wir ja, dennoch steigt die Einwohnerzahl nur unterdurchschnittlich.
OLIVIA ITEM

Der Kanton Graubünden ist flächenmässig der grösste Kanton der Schweiz. Die neusten Zahlen zeigen, dass Ende 2016 197 550 Personen ständig in Graubünden gewohnt haben. Dies sind 940 Personen (0,5 Prozent) mehr als noch ein Jahr zuvor. Wie in den Vorjahren ist der Anstieg fast ausschliesslich auf das Wachstum der ausländischen Wohnbevölkerung (+4269) zurückzuführen, wie es in einer Mitteilung des Kantons heisst. Damit bilden ausländische Einwohner 18,5 Prozent der Bündner Wohnbevölkerung.

Weniger Portugiesen und Deutsche

Der grösste Teil der ausländischen Bevölkerung stammt aus Italien, Deutschland und Portugal, wobei die Anzahl deutscher und portugiesischer Staatsbürger zurückging. Insgesamt wohnen weiterhin Personen aus rund 130 verschiedenen Staaten im Kanton.

Weiter führt der Kanton aus, dass im Vergleich zur Schweiz (+1,1 Prozent) das Wachstum in Graubünden unterdurchschnittlich ist. Es sei jedoch auch erwähnt, dass fünf weitere Kantone 2016 ein kleineres Wachstum als Graubünden aufwiesen. Am stärksten legten die Kantone Aargau, Zug und Waadt zu.

Imboden und Landquart am «Beliebtesten»

Keine Überraschungen gab es auch innerhalb von Graubünden. Die Regionen Imboden und Landquart haben absolut als auch prozentual am meisten an Bewohnern «zugelegt». Damit setzt sich der Trend der letzten Jahre fort. Im Vergleich zum Jahr 2015 sank die Bevölkerungszahl hingegen in den Regionen Maloja, Engiadina Bassa/Val Müstair und im Raum Prättigau/Davos. Gemäss dem Kanton allerdings nur gering.

Ständige Wohnbevölkerung nach Regionen Ende 2016.
Ständige Wohnbevölkerung nach Regionen Ende 2016.
QUELLE: BUNDESAMT FÜR STATISTIK GRAFIK: KANTON GRAUBÜNDEN

Die Stadt Chur zählte per Ende 2016 34 880 ständige Einwohner. Dies sind 228 mehr als Ende 2015. Von den zehn grössten Gemeinden im Kanton ist Domat/Ems am stärksten gewachsen (+ von gut 2 Prozent) und zählt nun erstmals über 8000 ständige Einwohner. Ein Minus verzeichnen gemäss der Statistik viele touristische Gemeinden.

Klein, aber fein

Die kleinste Gemeinde bildete Ende 2016 die Gemeinde Lohn. Dort gab es lediglich 44 ständige Einwohner. Nur noch acht Bündner Gemeinden wiesen weniger als 100 Einwohner auf.

 

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